Brücke Remlingrade: Vor 2015 geht dort nichts
Die Brücke bleibt weiter gesperrt. Geld für den Neubau ist zwar da, doch die Planung zieht sich.
Beyenburg. Der Rundweg ist schon lange eine Sackgasse: Seit August vergangenen Jahres versperren Gitter auf der Brücke Remlingrade Wanderern den Weg. Wegen massiven Schäden an der Holzkonstruktion hatte die Stadt die im 19. Jahrhundert entstandene Brücke gesperrt. „Das ist schon ärgerlich. Der Rundweg war sehr beliebt“, sagt die Beyenburgerin Marita Mosler-Brandt, die oft dort spazieren war. Doch wann sie dort wieder laufen kann, steht in den Sternen. „Vor 2015 passiert da nichts“, räumt Baudezernent Frank Meyer ein.
Dabei ist die Finanzierung seit Ende 2013 gesichert. 390 000 Euro wird der Neubau kosten. Das Geld stammt größtenteils aus der Sportpauschale. Die Begründung: Mit dem Neubau könnte für die Kanuten eine Trainingsstrecke von gut 1000 Metern geschaffen werden — ein lange gehegter Wunsch der Sportler. Bisher war die Brücke dafür zu niedrig.
Doch die Planung zieht sich. „Warum passiert hier nichts“, ist immer wieder von Beyenburgern zu hören. Sehen könne man bislang nichts, sagt die Verwaltung. Verantwortlich sei im Hintergrund ein Ingenieurbüro. Probebohrungen seien bereits terminiert. In diesem Herbst, so die Auskunft, soll die Auschreibung des Neubaus erfolgen. Und wann wird dann gebaut? Frank Meyer bleibt vorsichtig. „Das hängt auch vom Winter ab.“ Als reine Bauzeit geht er von vier bis sechs Monaten aus.
Peter Hartwig (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses und langjähriger Kanute, sieht die erneute Verzögerung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Für den Bürger ist natürlich jeder Tag wichtig. Aber wir Kanuten haben schon so lange gewartet, da kommt es auf ein paar Monate mehr auch nicht an.“ Er hofft aber, dass die Brücke zu Beginn der Paddelsaison im April 2015 fertig sein wird.