Buntes Programm im Nordpark

Der Nordstädter Bürgerverein lud zu Dämmerschoppen und Familienfest. Auch OB Mucke kam.

Wichlinghausen. „Nachdem wir jahrelang praktisch abgesoffen sind, hatten wir dieses Mal wirklich Glück mit dem Wetter“, sagt Peter Ehm. Damit meint der stellvertretende Vorsitzende des Nordstädter Bürgervereins das sonnige Wetter vom Wochenende, das durchaus positiven Einfluss auf die Besucherzahlen beim Dämmerschoppen am Freitag und das Familienfest am Samstag im Nordpark hatte.

250 Besucher kamen am Freitag, um zusammen zu sitzen, zu trinken und sich zu unterhalten. „Es ist einfach und rustikal. Wir haben Abstand von dem Musikprogramm genommen, weil es um das Sich-Treffen und Unterhalten geht“, betont Ehm. Der ursprüngliche Anlass des Dämmerschoppens sei die Begrüßung der neuen Mitglieder gewesen. Das war auch in diesem Jahr der Fall - zwölf neue Mitglieder wurden begrüßt. Allerdings steht mittlerweile das Zusammenkommen auch mit prominenten Gästen im Fokus: Oberbürgermeister Andreas Mucke habe nach Aussage von Besucherin Ursel Bierwas zum Beispiel Bier gezapft. „Ich empfinde das als sehr sympathisch und bürgernah“, sagt sie.

Bierwas ist unter anderem mit ihrem Urenkel Fynn (3) zum Familienfest am Samstag gekommen. Dem Jungen habe das Eisenbahnfahren besonders gefallen. Über Schienen fährt sie im Kreis um kleine Indianerzelte herum. „Im letzten Jahr hatten wir ein Karussell da. Das wechselt schon mal, um etwas Abwechslung einzubringen“, so Peter Ehm.

Abwechslung gibt es in der Tat auf dem Fest. Die Station Natur und Umwelt präsentiert sich wieder mit einem Stand, an dem Kinder die Natur im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erleben: Es gibt Fühlkästen, in die sie hineingreifen können und dann erraten, was darin versteckt ist - Sonnenblumenkerne oder Moos zum Beispiel. Zudem gibt es einen Fühlpfad, durch den die kleinen Gäste mit verbundenen Augen gehen können und in Kästen treten, die beispielsweise mit Steinen oder Wasser gefüllt sind. Durch ein Binokular können sie Insekten oder Samenkörner vergrößert betrachten. „Es ist wichtig, dass Kinder Sinneserfahrungen mit der Natur machen“, sagt Peter Noltze von der Station Natur und Umwelt.

Beliebt ist auch der Stand der Waldschule der Kreisjägerschaft Wuppertal. Dort gibt es jede Menge ausgetopfte Wildtiere zu sehen, außerdem auch Geweihe oder Gebisse der Tiere. Klea (8) sagt: „Ich finde es schön, den Fuchs mal anzufassen, der ist mein Lieblingstier.“ Doch die Meinungen zu den Exemplaren sind durchaus geteilt. Leonie (7) findet es traurig, dass die Tiere sterben mussten. Jäger Klaus Schlüter betont, dass es wichtig für die Kinder sei, die Tierwelt kennenzulernen und sie anzufassen. „So kann man den Kindern die Unterschiede zwischen den Vogelarten erklären und zeigen, welches Prinzip in der Natur gilt: Fressen und gefressen werden.“

Die Polizei von der Polizeiwache Wichlinghausen zeigt beim Familienfest am Nordpark seit Jahren einen kleinen Einblick in ihre tägliche Arbeit. Die kleinen Besucher haben dort die Möglichkeit, einen Fingerabdruck anfertigen zu lassen und zu sehen, wie man identifiziert wird. Die Karte mit ihren Identifizierungsdaten können sie dann mit nach Hause nehmen.

Auch Heidrun Rieger, die erste Vorsitzende des Nordstädter Bürgervereins, ist aktiv an der Gestaltung des Programms beteiligt: Sie bastelt mit den Kindern kleine Drachen, die sie selbst anmalen können und aufhängen können.