Der Murmelbachteich darfnoch eine Weile weiter blubbern
Stadt prüft, ob die Sauerstoffanlage noch anderen Gewässer verbessern kann.
Heckinghausen. Dem Murmelbachteich geht es wieder gut. Nach einem Jahr Sauerstofftherapie hat sich die Wasserqualität erheblich verbessert und damit die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere im Wasser. Trotzdem arbeitet die Anlage, die seit März 2016 Sauerstoff bis auf den Teichgrund bringt, noch weiter.
„Wir prüfen derzeit, ob wir die Anlage auch in einem anderen Gewässer einsetzen können“, erklärt Stadtsprecher Thomas Eiting. Teiche gibt es viele in Wuppertal, doch nicht überall ist die Sauerstoff-Zufuhr sinnvoll. „Wenn viel Laub auf dem Grund liegt, würde die Anwendung viel zu lange dauern“, erklärt Eiting.
Der Sauerstoff aktiviert die Lebewesen im Gewässergrund, die dann den dort gesammelten Schlamm abbauen. Das ist im Murmelbachteich gut gelungen.
Damit ist die Stadt von der neuen Methode überzeugt. Bisher hatte sie den Teich regelmäßig alle zehn bis 15 Jahre trockengelegt und den Schlamm ausgebaggert. Doch die Zufuhr von Sauerstoff bedeutet erheblich weniger Aufwand und lässt auch Tiere und Pflanzen weiter im und am Teich leben. Auch die Kosten sprechen für die neue Methode: Während eine Ausbaggerung rund 100 000 Euro kostet, rechnete die Stadt für die Sauerstoff-Anlage aus Kompressoren und die drei 50 Meter langen Schläuchen sowie die zugehörigen Analysen mit rund 50 000 Euro. Wenn sich noch mehr Gewässer damit verbessern lassen, lohnt sich die Anschaffung zusätzlich. Bis die Prüfungen abgeschlossen sind, bekommt der Murmelbachteich weiter Sauerstoff — etwa bis Herbst wird man noch die aufsteigenden Blasen an der Oberfläche sehen können.