Eierkrone ersetzt bald das Hungertuch
Noch hängt die Kopie des Turiner Grabtuches in der Klosterkirche. Ostermontag findet der Emmausgang statt.
Beyenburg. Noch ist Fastenzeit — in der Pfarrkirche St. Maria Magdalena hängt das Hungertuch. Ein anderes als im vergangenen Jahr. Vor einem Jahr war es das rumänische Tuch, das im Altarraum hing. In den Farben Schwarz und Gold passte es gut zur Barockausstattung der Kirche in Beyenburg. Es zeigte die 14 Kreuzwegstationen, von der Verurteilung Jesus durch Pontius Pilatus.
Doch nun sehen Besucher wieder ein moderneres gestaltetes Tuch in der Kirche, das alle Blicke auf sich zieht, eine Kopie des berühmten Turiner Grabtuches. In ein paar Tagen wird es allerdings Platz machen für die Eierkrone. Die Eier werden sorgsam aus den etlichen Eierkartons auf ein spezielles Eisengestell angebracht. Vorsichtig wird das an einer Kette von der Decke des Kirchenschiffs heruntergelassen. Um die 3000 braunen und weißen ausgeblasenen Eier zieren die Krone. „Ob es mehr oder weniger Eier sind, kann man kaum nachzählen“, sagt Kreuzherrenbruder Dirk Wasserfuhr, der die Tradition der Eierkrone vor vielen Jahren nach Beyenburg gebracht hat.
Bis Pfingsten bleibt die Krone hängen und lockt viele Spaziergänger in die Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Vor allem zu Himmelfahrt wird die Eierkrone auch von vielen Auswärtigen bewundert.
Auch am Ostermontag gibt es die Gelegenheit, das eigenwillige Konstrukt zu bestaunen. Die Beyenburger Gemeinde lädt am Ostermontag zu Emmausgang ein. Der auferstandene Christus zeigte sich in Emmaus seinen Anhängern. Die Beyenburger und die umliegenden Gemeinden nehmen deshalb am Emmausgang teil. Diesmal beginnt er um 10 Uhr in der kleinen Kapelle Maria im Schnee.