Färberei: Ein Platz für Peter Hansen

Das Kommunikationszentrum hat jetzt eine neue Adresse.

Foto: Stefan Fries

Oberbarmen. Genau ein Jahr nach dem Tod des am 1. Mai 2013 verstorbenen Färberei-Chefs Peter Hansen wurde am Freitag der Platz vor dem Oberbarmer Kommunikationszentrum „Die Färberei“ zu Ehren des engagierten Kämpfers für Benachteiligte und Schwache im feierlichen Rahmen umbenannt.

„Damit lebt er in unseren Herzen und Gedanken weiter“, sagte Sozialdezernent Stefan Kühn und sprach stellvertretend für zahlreiche Weggefährten und Politiker, wie etwa Manfred Zöllmer, Ursula Schulz und Oberbürgermeister Peter Jung, die zu dem besonderen Ereignis erschienen waren. „Er hat dafür gekämpft, dass Wuppertal seinen sozialen Charakter behält, und nun hat der Platz den einzig würdigen Namen bekommen“, so Jung.

Der in einer Bergarbeitersiedlung in Essen-Borbeck aufgewachsene Hansen, Sohn eines „Kumpels unter Tage“ und von Mutter Änne, von der er gelernt habe, wie Hansen einmal sagte, „vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen“, begann mit 37 Jahren 1985 in der Pflege und Lebensgemeinschaft für Autisten in Hammerstein zu arbeiten.

Nach der gemeinsam mit Gabi Bartos, Jochen Genso und Ellen Dieball entwickelten Idee für ein Kommunikationszentrum für Menschen mit und ohne Handicap wurde 1994 „Die Färberei“ eröffnet, deren Herz und Geschäftsführer Hansen bis zu seinem Tod stets war. Gemäß seinem Credo „Leiten heißt dienen“ hatte er für alle Belange ein offenes Ohr und half, wo er konnte.

Auch auf politischer Ebene war er aktiv, etwa bei „Wuppertal wehrt sich“, beim Paritätischen oder beim „Bürgerforum Oberbarmen“ dass er gemeinsam mit Günter Gross, Hans-Erich Richling und Christel Simon gründete, die am Freitag noch einmal seinen Einsatz für Oberbarmen würdigten.

Mit Iris Colsmann, die bereits 1996 Vorsitzende des Fördervereins der Färberei wurde und nach Hansens Tod im Herbst 2013 seine Nachfolge als Geschäftsführerin antrat, verband ihn eine tiefe Freundschaft.

„Er impulsiert und ist in vielen Situationen anwesend“, sagte Colsmann, bevor sie die damals von Peter Hansen verfasste Präambel zur Konzeption der Färberei verlas und „ihm so das letzte Wort lassen wollte“.