Gaskessel-Umbau: Stadt ist mit 500 000 Euro dabei
Die Architekten stellten jetzt Umbaupläne vor. Der Rat beschließt Montag über eine Kostenbeteiligung.
Heckinghausen. Einen neuen Anstrich wird er bekommen. Und im Inneren des Gaskessels entsteht ein mehrstöckiges Gebäude, das einen Fitnessclub und Büros, Ausstellungsflächen und ein Café nebst Terrasse beherbergt.
So sieht der Plan für den Umbau des Denkmals aus, über den die Architekten des Investors Thomas Drescher jetzt Lokalpolitiker und Bürger bei einer Sondersitzung der Bezirksvertretung (BV) Heckinghausen informierten.
Dabei wurde deutlich: Der Gaskessel soll weder komplett zugebaut noch die Fassade entfernt werden. Lediglich im unteren Teil des 67 Meter hohen Zylinders wird gebaut, nach oben hin ist buchstäblich Luft. Der Eingang soll in Richtung Feuerwache eingerichtet werden, kündigten die Architekten an.
Lange mussten die Stadtteilbewohner auf gute Neuigkeiten für das markante Gebäude warten — so mancher hatte die Hoffnung auf eine praktikable Folgenutzung schon aufgegeben. „Wir sind froh, einen Investor gefunden zu haben, der in der Lage ist, dieses stadtteilprägende Denkmal zu entwickeln“, sagte Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU) bei der BV-Sitzung. Er sprach damit für die Bezirksvertreter, die das Vorhaben einstimmig befürworten. „Endlich tut sich hier etwas“, lobte Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann (CDU). Slawig betonte, dass es sich um ein „herausragendes Projekt von gesamtstädtischer Bedeutung“ handele — um anzukündigen, dass sich die Stadt vorhabe, sich mit 500 000 Euro an dem Vorhaben zu beteiligen. Auch, „um dem Investor Planungssicherheit zu geben“.
Über diese 500 000 Euro Finanzierungsbeitrag soll am Montag der Rat beschließen.
Viele Heckinghauser waren zur Sitzung gekommen, um sich über das Umbauprojekt zu informieren. Und nicht nur die Pläne für den Gaskessel wurden präsentiert, sondern auch Vorstellungen zur Umgestaltung des Umfelds. Ein neues Stadtteilzentrum mit viel Grün, Spielplatz für Kinder und Bolzplatz in der Nachbarschaft könnten entstehen, wenn Heckinghausen in das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt aufgenommen wird, wie Stadtplanerin Tanja Hühner berichtete. Sie zeigte Entwürfe für eine Neugestaltung der Flächen am den Gaskessel. So könnte unter anderem der StadtteilTreff dort neue Räume finden. Großzügige Spiel- und Grünflächen sind ebenfalls vorgesehen.
Die müssten allerdings gepflegt werden, forderten Anwohner des Gaskessels bei der öffentlichen Sitzung. Sie regten an, die Straße Auf der Bleiche in die Überlegungen für das künftige Gaskessel-Umfeld einzubeziehen.