Gourmet-Markt: Händler trotzen dem schlechten Wetter

Die Zahl der Stände auf dem Johannes-Rau-Platz blieb aber mit sechs recht übersichtlich.

Gourmet-Markt: Händler trotzen dem schlechten Wetter
Foto: Anna Schwartz

Barmen. „Bonjour tristesse“ angesichts des ständig aufkommenden Regens, der kühlen Temperaturen und der Tatsache, dass es an den Tischen in bleu, blanc, rouge bei „Le marche´francais“ auch keinen Wein gab? Nicht bei der flotten Fatima, die sich auf dem Rathausvorplatz direkt wohl zu fühlen schien und mit ihrem Käse aus Savoyen offenbar gleich den Geschmack der Wuppertaler getroffen hatte. Mit charmantem, kessen Lächeln schnitt sie von voluminösen Laiben je nach Wunsch große und kleine Stücke ab, ließ die Gourmets aus dem Tal auch verkosten und war schon bestens im Geschäft, als die Offiziellen zur Eröffnung des französischen Marktes schritten.

Gert von der Heyde von der ISG Barmen-Werth hielt gleich eine flammende Rede in Französisch und empfahl scherzhaft, den Rathausvorplatz zu überdachen und in eine große Markthalle zu verwandeln. Und Bürgermeisterin Ursula Schulz lobte die Regsamkeit und die vielfältigen Initiativen der ISG, die nun schon zum zweiten Mal den französischen Markt nach Wuppertal verpflichtet hatte.

Die Atmosphäre war allerding zunächst ein wenig trüb, und das lag nicht nur am Wetter, sondern auch daran, dass es lediglich sechs Stände (der Veranstalter Horst Brauner aus Idstein sprach von acht, weil ein Händler gleich drei verschiedene Delikatessen-Sparten anbot) gab. „Der Weinhändler ist abgesprungen“, so Brauner bedauernd, was natürlich dazu führte, dass an den von Baldachinen vor dem nassen Segen geschützten Tischen nur wenig Leben herrschte.

Allerdings, die beiden Käsestände (Fromage de Montagne und Fromage de France) hatten gleich gut zu tun, hatte der Veranstalter doch versprochen, dass es auf dem Marche francais keine Spezialitäten geben würde, die man auch in den hiesigen Supermärkten bekommt. Wer die vielfältigen Salamis am Stand der Provence betrachtete, beschnüffelte und kostete, der glaubte das gern. Feigen, Walnuss, Kräuter der Provence, Knoblauch als würzige Zutaten zu den prächtigen Würsten gab es zu bezahlbaren Preisen zu erwerben, auch Oliven in ihren verschiedensten kulinarischen Erscheinungsformen und eine wohlschmeckende Vielfalt an „Terrines“.