Heckinghausen bekommt Supermärkte auf zwei Ebenen
Kaufpark und Netto-Markt sollen bis Ostern 2014 an Heckinghauser- und Widukindstraße stehen.
Wuppertal. Verlassene Kleingärten, dazwischen ein Dschungel aus Gestrüpp, flankiert von einigen wenigen, teils verfallenen Gebäuden: Zugegeben, bei diesem Anblick zwischen Widukind- und Heckinghauser Straße fällt es noch etwas schwer, sich vorzustellen, wie der bunte Plan, den Projektleiter Ralf Schiemann in der Hand hält, einmal in Zukunft umgesetzt wird.
„Aus der letzten Fleischtheke Heckinghausens soll die modernste werden“, erklärt der Projektleiter der Firma Centerscape und spielt damit auf den Spitznamen an, den der „Kaufpark“ im Stadtteil hat. Seit 2009 ist dessen Verlagerung auf die Brache — zusammen mit der Neuansiedlung eines Netto-Marktes — Thema. Jetzt, so hoffen sowohl viele Heckinghauser als auch die Politik, bekommt die unendliche Geschichte doch noch ihr Happy End.
Schon 2009 sei Centerscape, so Schiemann, der Investor im Hintergrund gewesen. „Wir wollten das Objekt dann schlüsselfertig übernehmen.“ Doch der beauftragte Projektentwickler kam dem Auftrag nie nach. Jetzt übernahm Centerscape selbst die Initiative. „Wenn wir es nicht gemacht hätten, hätte es wohl niemand mehr gemacht“, sagt Schiemann.
Die Pläne kamen in der Bezirksvertretung bereits gut an (die WZ berichtete). Auch die Rewe-Gruppe, zu der Kaufpark gehört, sei immer von dem Standort überzeugt gewesen, so Schiemann. „Der alte Standort ist einfach zu klein.“
Auf 1715 Quadratmetern soll der neue Markt sich jetzt ausbreiten können. Die Hauptzufahrt erfolgt über die Widukindstraße, wo auch der neue Parkplatz liegt. „30 Stellplätze werden außerhalb der Öffnungszeiten der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen“, kündigt Schiemann an. Das dürfte auch den benachbarten SV Heckinghausen freuen.
Oberhalb des Kaufparks wird auf 1085 Quadratmetern ein Netto-Markt samt eigenem Parkplatz entstehen. Über eine Rampe ist dieser auch vom Kaufpark-Parkplatz erreichbar. Außerdem wird eine Zufahrt von der Heckinghauser Straße aus geschaffen. „Beide Ebenen sind zudem über einen Fahrstuhl verbunden“, erklärt Schiemann. Als Abgrenzung zur Heckinghauser Straße wird ein weiteres Gebäude gebaut — eine Forderung von Seiten der Verwaltung, auch um einen Sichtschutz auf die flachen Supermarktgebäude zu schaffen. In den mehrgeschossigen Bau kommt unter anderem eine Apotheke, aber auch Wohnungen. Bis zu zwölf seien möglich, so Schiemann, noch seien die Wohnungsgrößen aber flexibel.
Auch Schiemann hofft auf einen schnellen Baubeginn. Parallel zur Offenlegung der Pläne im März wird bereits am Bauantrag gearbeitet. Man rechne mit vier Wochen für die Abrissarbeiten der noch stehenden Gebäude. Abgeschlossen sein wird der Bau vor Ostern 2014, hofft Schiemann.