Immanuelskirche: Sanierung am „lebenden Objekt“ ist fast fertig

Die letzten Arbeiten laufen – und dank 130 000 Euro der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist die Zukunft gesichert.

Wuppertal. "Es ist drei vor zwölf", sagt Wolfgang Fehl. Und möchte damit etwas durchaus Positives zum Ausdruck bringen: Die Immanuelskirche, die seit 2002 saniert wird, ist so gut wie wiederhergestellt. "Es werden gerade die letzten Fußböden auf der Empore abgeschliffen", als "krönender Abschluss" steht dann die Reinigung der Orgel an. Wenn alles gut geht, sind dann Mitte August sämtliche Arbeiten verrichtet.

Anlässlich des Tages des offenen Denkmals im September soll die vormalige Kirche, eingeweiht anno 1869, dann ganz offiziell wieder in Betrieb genommen werden. Dass diese "Sanierung am lebendigen Objekt", wie Wolfgang Fehl vom Trägerverein Immanuelskirche die freie Einrichtung an der Sternstraße nennt, überhaupt realisiert werden kann, ist maßgeblich der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu verdanken. Sie übergab jetzt einen Scheck über die stolze Summe von 130 000 Euro. Mit diesem Geld werden diverse Arbeiten bezahlt, unter anderem ist die komplette Außenfassade der Kirche erneuert worden, im Innenraum wurde im Sinne der aktuellen Brandschutzmaßnahmen investiert, zudem fallen Kosten für diverse Gewerke vom Steinmetz bis Maler an.

Einer der Stifter ist Peter Fülling. Der überaus engagierte Mann ist nicht nur selbst Geldgeber, er spricht darüber hinaus Privatleute wie Firmen an, um so Gelder für sein Lieblingsprojekt zu rekrutieren. Das ist übrigens auch weiterhin notwendig, denn mit der Summe von 130 000 Euro werden alle Verbindlichkeiten, die bis zum 31. Dezember 2008 angefallen sind, getilgt. Da aber 2009 die letzten Sanierungsarbeiten realisiert werden, stehen weitere Rechnungen ins Haus.

Auch hier macht Peter Fülling Hoffnung: "Das Spendenaufkommen hat nicht nachgelassen, so dass wir auch im kommenden Jahr voraussichtlich mithelfen können." Wenn es jetzt im letzten Bauabschnitt an die Reinigung der Schuke-Orgel geht - registriert als op. 204 aus dem Jahre 1967 -, hoffen Wolfgang Fehl und seine Mitstreiter vom Trägerverein, dieses ohnehin klangschöne Instrument mit 54 Registern "noch ein bisschen verbessern zu können" und denkt dabei an die Aktualisierung und Ergänzung der Tontraktur.

Wie erwähnt, handelt es sich bei der Immanuelskirche um eine freie Einrichtung, auf Einnahmen durch Konzerte ist man angewiesen, und wegen der hervorragenden Akustik wird der Konzertsaal oft und gerne als Musikproduktionsstätte genutzt.