Jazz-Konzert: Eine musikalische Hommage an Wuppertal
In der Immanuelskirche spielten Passatempo und Jazz-Lokal. Erinnerung an Ulle Hees.
Oberbarmen. Ein abwechslungsreicher und musikalisch vielseitiger Abend erwartete das Publikum am Freitagabend in der Immanuelskirche. Das Wuppertaler Ensemble Passatempo und die Jazzband Jazz_lokal traten nacheinander auf die Bühne der Kirche und stellten ihre neuen CDs vor. So traf Musik aus aller Welt auf klassischen und harmonischen Jazz.
Die Musik von Passatempo einzuordnen, war nicht einfach. Bassist Klaus Harms erläuterte die Wurzeln der verträumten Musik. „Klezmer, die Musik der osteuropäischen Juden, damit haben wir begonnen“, aber auch Rembetiko, ein griechischer Musikstil und Tango seien die Wurzeln der Musik des Ensembles. Der Einstieg in „die musikalische Reise rund um das Raumschiff Erde“ war „Frühstück um 12“, eine griechische Nummer, die laut Harms im Stau auf der A2 entstand.
Berührend war die Erklärung des Songs zu „Tears for Ulle“, den die Band für die verstorbene Wuppertaler Künstlerin Ulle Hees geschrieben hatte.
Trompete, Orgel und Gitarre bestimmten den zweiten Teil des Konzerts. Der Stil von Jazz_lokal ist „lyrisch“. Orgelspieler Carsten Stüwe erklärte: „Wir machen weniger experimentellen, sondern melodiösen Jazz.“ Das erste Stück der Band „Nice to meet yourself“ klang heiter, während „Regentag“ melancholisch vor sich hin tröpfelte. „Dieses Lied ist dem Bergischen Land“ gewidmet“, verrät Schlagzeuger Andreas Gillmann. Auch andere Stücke wie „Twilight im Tal“ oder „Wupper Fado“, das an portugiesischen Blues erinnert, sind eine Hommage an Wuppertal.