Langerfeld: Widerstand gegen Kita-Bau an der Leibuschstraße
Stadt stellte das Projekt an der Leibuschstraße vor. Anwohner sehen den Verkehr kritisch.
Langerfeld. Großer Andrang bei der Bürgerdiskussion zum Bauvorhaben an der Leibuschstraße, Ecke Thielestraße. Momentan steht dort noch das aufgegebene Spielplatzhaus. Hier soll nach den Plänen der Stadt eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen entstehen. Die Verantwortlichen der Stadt Wuppertal gaben den Bürgern Gelegenheit, sich mit Anregungen und Fragen am Bauvorhaben zu beteiligen und darauf Einfluss zu nehmen.
Viele Anwohner sehen das Vorhaben durchaus kritisch. Die Verkehrssituation sei ohnehin angespannt, dazu seien die Straßen eng und nicht für einen zweispurigen Verkehr ausgelegt. Das sehen die Vertreter der Verwaltung anders. Sie wollen mit 15 Parkplätzen und einem neuen Gehweg die Situation keineswegs verschärfen. „Es sind schon mehr Parkplätze vorgesehen, als pflichtmäßig gebaut werden müssen“, sagt Stephanie Kahrau vom Ressort Bauen und Wohnen.
Trotzdem befürchten die Anwohner ein Verkehrschaos. Eltern setzen ihre Kinder auch für die nahegelegene Schule an diesem Standort ab. „Da ist dann morgens keine Durchfahrt mehr möglich“, sagt Michael Beer schon vor der Veranstaltung. Er ist sich sicher, dass Wildparker und „bequeme“ Eltern jeden Platz nutzen werden, „damit die Kinder ja keinen Meter zu viel zur Schule oder zum Kindergarten laufen müssen“.
Wie er sehen auch viele andere Anwohner die Situation. Rettungswege und Garageneinfahrten wären blockiert, könnten nicht mehr uneingeschränkt genutzt werden. Die Stadt hält dagegen, sieht die Stoßzeiten, zu denen Eltern ihre Kinder in die Einrichtungen bringen würden, als nicht dramatisch an, falls sie denn überhaupt entstünden.
Die Stimmung ist trotzdem erhitzt, die Bürger sind sich einig: Die angegebenen Parkplätze werden für die jetzige Straßensituation unzureichend sein, ebenso seien es die Straßenverhältnisse.
Wolfgang Cleff, Bezirksbürgermeister von Langerfeld-Beyenburg, nimmt Stellung: „Es ist ein Erstgespräch, das wir hier mit Ihnen führen. Wir sammeln Ihre Anregungen, damit wir die bestmögliche Lösung finden können.“
Einen Kritikpunkt ließen Cleff und die Verantwortlichen allerdings gar nicht erst gelten: Die Beschwerde über noch mehr Lärm und Belästigungen durch den Kindergarten „steht nicht zur Diskussion“ und sei zu dulden. Darüber waren sich auch viele der Anwesenden einig.