Alle Teilnehmer zog es raus auf ein kleines Stück der neuen Nordbahntrasse. Die Strecke hat vor allem Andrea Salzig gefallen: "Endlich wird auch etwas für die weiter außerhalb liegenden Stadtbezirke getan." Christel Simon von der Bezirksvertretung Oberbarmen wünscht sich mehr Aktionen wie diese: "So kann man einen Stadtteil richtig aufwerten".

Seit Februar liefen die Planungen, waren vielfach abhängig vom Zustand der Trasse. Mehr als 50Helfer kümmerten sich um die Läufer und die Organisation. Die Sportler wurden zudem mit einem besonderen Angebot verwöhnt. Eggert Matthes etwa bot Massagen an. Sonst nur mobil, hatte er es sich am Sonntag mit seinem Massagestuhl unter einem Zelt gemütlich gemacht. "Bei Läufern sind Hüfte und Knie häufig anfällig. Wenn man ein wenig entspannen und sich lockern kann, hilft das bei der Regeneration", lautet sein Credo. Anne Wimm machte sich gleich nach ihrem Lauf auf in Richtung Massagezelt: "Wenn man schon so ein tolles Angebot bekommt, muss man das nutzen."

Wer nicht selbst lief, stand am Streckenrand und feuerte die Sportler an. Petra Hartmann wartet mit dem Kinderwagen auf ihre Freundin und passt in der Zwischenzeit auf die Kinder auf.

Birte und Sven Langwasser sind erst zehn und 13 Jahre alt, überholten aber so manchen Erwachsen auf der fünf Kilometer langen Strecke. "Richtig trainiert haben wir nicht. Wir haben einfach Gas gegeben", erzählen die Geschwister. Auch Daniel Steffens hat Gas gegeben. Er gehört mit seinen 16 Jahren zu den Erstplatzierten bei der 5000 Meter Strecke. "Ich glaube, ich hab einfach einen guten Tag erwischt", sagt er. Knut und Jutta Lippmann laufen seit mehr als 30 Jahren: "Wir versuchen drei Mal die Woche laufen zu gehen." Schon nach der Hälfte der Läufe trug jeder zweite Teilnehmer eine Medaille um den Hals, auch Natali, Dominique, Ferda und Sinem.