Lerncoaches helfen jüngeren Schülern

24 Jugendliche absolvierten am Gymnasium am Kothen die Ausbildung des bundesweiten Förderprojekts. Jetzt geben sie anderen Tipps.

Lerncoaches helfen jüngeren Schülern
Foto: Andreas Fischer

Kothen. Schüler, die ihre jüngeren Mitschüler beim Lernen begleiten, unterstützen und beraten - das sogenannte „Learncoaching“ ist ein bundesweite Förderprojekt des Institutes für Politische Bildung, Sprache und Kultur. Eine Kooperation mit dem Gymnasium am Kothen holte die Aktion erstmals nach Wuppertal.

Die Lerncoaches — insgesamt 24 Schüler der Klassen acht bis elf — absolvierten eine fünftägige Ausbildung. Dabei erwarben sie ein Zertifikat für ihre Tätigkeit als Lerncoach. „Jeder Schüler, der sich für das Lerncoaching anmeldet, wird von einem Lerncoach betreut. Mindestens einmal in der Woche treffen sie sich in den Räumen der Schule zu einer Coaching-Stunde,“ erklärt Claudia Barth, zuständig für individuelle Förderung am Gymnasium am Kothen.

In der Ausbildung beschäftigten sich die Schüler mit Selbst- und Fremdwahrnehmung und verschiedenen Möglichkeiten der Kommunikation. Außerdem lernten sie, wie sich Schüler zum Lernen motivieren lassen und wie sie ihre Zeit — etwa zur Vorbereitung einer Klassenarbeit — sinnvoll einteilen.

„Das Lerncoaching kann von jedem Schüler in Anspruch genommen werden, der seinen Lernerfolg grundsätzlich verbessern möchte und in ganz bestimmten schulischen Bereichen Schwierigkeiten hat“, erklärt Kommunikationstrainer Robert Hein, Gründer des Institutes für Politische Bildung, Sprache und Kultur. „Die Inhalte des Coachings orientieren sich an Bedürfnissen des einzelnen Schülers - von der Verbesserung der mündlichen Leistung bis hin zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten.“ Hein begleitete die Schüler bei ihrer Ausbildung und steht ihnen auch in Zukunft als Mentor zur Seite.

Die frischgebackenen Lerncoaches Florian und Ingmar, beide 14 Jahre alt und Schüler der Klasse 9c, freuen sich schon auf ihre Schützlinge. „In der Ausbildungswoche habe ich gelernt, mich und meine Zeit besser zu organisieren“, sagt Florian. „Dieses Wissen möchte ich mit anderen Schülern teilen.“ Ingmar sieht in den Lerncoaches einen klaren Vorteil gegenüber Nachhilfelehrern: „Bei uns ist es noch nicht so lange her, dass wir selbst in der fünften oder sechsten Klasse waren. Wir kennen die Schule, die Lehrer und die Abläufe.“