Unterbarmen Paare lernen in zwei „Sitzungen“ tanzen

Nach dem WZ-Bericht hat der private Tanzclub aus Barmern und Ronsdorfern neue Tänzer gefunden - vorerst genügend.

Foto: Gerhard Bartsch

Unterbarmen. „Das ist ganz toll“, sagt Wolfgang Grunau über die Resonanz auf den Artikel in der WZ: „Jetzt sind wir schon 32 Aktive.“ „Wir“, das ist der private Tanzclub um ein Grüppchen Barmer und Ronsdorfer, das sich regelmäßig mittwochs in Unterbarmen trifft. Seit der Berichterstattung im Frühjahr seien etliche interessierte Paare hinzu gekommen, um im Saal an der Elbefelder Straße 87 gemeinsam zu tanzen.

Es sind fast schon zu viele: „Aber wir haben die Herausforderung ganz geschickt gemeistert“, sagt Wolfgang Grunau gut gelaunt. Die Mitglieder tanzen jetzt in zwei Gruppen: „Wir mussten ein wenig sortieren nach Anfängern, denjenigen, die einfach nur sehr lange aus der Übung sind, und Fortgeschrittenen.“ So gibt es jetzt einen „Vorkurs“ für die Neulinge und einen „Hauptkurs“.

Entstanden ist die ursprüngliche Gruppe vor mehr als zehn Jahren aus einer Initiative des Stadtsportbundes. „Der hatte damals drei Kurse angeboten, da haben wir uns kennengelernt“, berichtet Wolfgang Grunau. Nach einiger Zeit sei das Angebot aber „eingeschlafen“, so dass der Kern des Trüppchens - Ronsdorfer, Barmer und sogar Teilnehmer aus Volmarstein - sich privat zusammenfand und beschloss, die Tanzgemeinschaft in Eigenregie fortzuführen.

Ein richtiger Verein sei das nicht, eher eine feste Interessengemeinschaft, Mitgliedsbeiträge fallen dementsprechend auch nicht an, wohl aber teilen sich die Tänzer alle Kosten, besonders die für die Nutzung des Saals. Der gefällt dem Tanzclub gut: Einige Male seien sie zuvor umgezogen, doch hier fühlten sich alle wohl.

Die Tanzstunde dauert 90 Minuten, mit Pause. Die Treffen finden in Abschnitten von etwa acht bis zehn Abenden statt, dann sind zwei Wochen Pause, bevor das Tanzen wieder wöchentlich mittwochsabends ab 19.30 Uhr startet. Im Frühjahr hatte sich die Interessengemeinschaft neue Tänzer gewünscht und Paare dazu aufgerufen mitzumachen. Paare auch deshalb, damit niemand allein bleibt: „Es nützt uns nichts, wenn sich viele Frauen melden, und dann fehlen die Tanzpartner“, sagte Teilnehmerin Marianne Kühn damals.

Paare meldeten sich in den vergangenen Wochen zahlreich: Die neue Schar sei gemischt, auch Anfänger mit und ohne Vorkenntnisse seien dazu gekommen. Dass die Resonanz so groß sein würde, damit hatte niemand gerechnet. „Natürlich müssen wir abwarten, wie viele dauerhaft dabei bleiben“, sagt Wolfgang Grunau: „Vorerst aber sind wir jetzt genug Tänzer.“