Paddeln, angeln und entspannen: Der Stausee ist den Ausflug wert

Die jungen und alten Besucher des Beyenburger Stausees gehen zahlreichen Vergnügungen nach.

Foto: Andreas Fischer

Beyenburg. Was bei anderen so leicht aussieht, ist oft viel schwieriger als gedacht, probiert man es selbst erst einmal aus. Das dachten sich bestimmt auch die 25 Kinder, die bei der Wuppertaler Paddler-Gilde (WPG) derzeit an einer einwöchigen Ferienfreizeit teilnehmen und bei strahlend blauem Himmel am Donnerstag über den Beyenburger Stausee paddelten.

Während die Kinder mit den kleinen wendigen Einmannbooten schon ganz geschickt übers Wasser glitten, schien den Kindern das Paddeln in den großen Booten für mehrere Personen schon eher Schwierigkeiten zu bereiten. Eine der größten Herausforderungen war es, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Aber: „Bei Stromschnellen ist es viel anstrengender, allein im Einer zu fahren“, wie Jonah (12) bereits gelernt hat.

Genauso viel Spaß wie das Paddeln bereitet den Kindern das Fahren mit dem Surfbrett und dem Rennboot. Am liebsten mögen sie es aber, einfach nur vom Steg ins Wasser zu springen.

Da ist es auch egal, dass das Wasser des Beyenburger Stausees relativ kühl ist. „Da das Wasser per Grundablass abgeleitet wird, ist das Wasser im Sommer lange kalt, was ein langsameres Algenwachstum zur Folge hat“, wie WPG-Vorsitzender Michael Tscherniewski schildert. Lange würden die Algen aber nicht mehr auf sich warten lassen.

Ansonsten ist es recht ruhig an den Ufern rund um den Stausee — auf der öffentlichen kleinen Wiese gegenüber dem Bootshaus des WPG haben sich lediglich zwei Angler platziert.

Ein paar Meter weiter sitzt Gerda Wickesberg mit ihrem Hund. Sie ist zum ersten Mal am Stausee und genießt die Sonne: „Das Wasser ist zwar recht kalt, aber ich würde auf jeden Fall wieder herkommen. Wenn es dann wieder so schön leer ist.“

Doch von dieser Vorstellung wird sie sich wohl spätestens an diesem Wochenende verabschieden müssen. Dann wird der idyllische Stausee von so einigen Naturliebhabern aus Wuppertal und Umgebung angesteuert. Doch es gibt Probleme. „Nur breite Schotterwege führen am Staubecken zum Wasser, und die öffentliche Liegewiese im schmalen unteren Bereich wird seit Jahren ständig zugemüllt“, sagt Tscherniewski.

Es fehle dort nicht nur an ausreichend Mülleimern, sondern auch an verantwortungsbewussten Menschen, die ihren Müll nach dem Aufenthalt am Seeufer wieder mitnehmen.

Doch damit nicht genug: Weiterhin erzeugt die Sperrung der Remlingrader Brücke Ärger. Sie unterbricht den Rundwanderweg am Stausee. „Erst 2015, im zweiten oder dritten Quartal, soll die Brücke voraussichtlich wieder geöffnet werden“, bedauert Tscherniewski. Für viele sei die Brücke eine wichtige Verbindung der beiden Seeufer, die derzeit nur mit größeren Umwegen umgangen werden könne.