Rauental: Wohin mit den Lastwagen?
Vorschläge zum umstrittenen Lkw-Parken an der Wupper sollen beraten werden.
Langerfeld. Ein Lastwagen hinter dem anderen steht an der Straße Rauental, oft über Stunden und während der Nacht. Anwohner und Passanten berichten von Verunreinigungen und Müll im Umfeld, es ist ein Ärgernis, nicht nur für den Verein Neue Ufer, der den Zugang zur Wupper und das Umfeld aufwerten und entwickeln möchte. „Wir wollen ein Lkw-Parkverbot für den Bereich“, sagt Dajana Meier, die Vorsitzende des Vereins.
Seit etwa anderthalb Jahren besteht der Zugang, ähnlich lange gibt es die Debatte um die Lkw-Stellflächen. In der Sache geht es um eine Strecke von etwa 200 bis 300 Metern auf der wupperseitigen Seite der Straße, von der Kreuzung Bockmühle bis hinter den Zugang zum Fluss. Anliegende Firmen fürchten bei einem Lkw-Verbot um Parkmöglichkeiten für Lastwagen, verweisen auf bestehende Vereinbarungen.
Das Thema ist umstritten und stand in der Vergangenheit schon mehrfach auf der Tagesordnung. Bislang ohne Entscheidung.
„Dabei gibt es genug Parkmöglichkeiten in dem Bereich“, sagt Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever (SPD). „Man muss sie nur anders strukturieren.“ Und beispielsweise für das Lastwagen-Parken auf der anderen Straßenseite eintreten. Außerdem könnten mehr Abbiegespuren in Richtung Bockmühle eingerichtet werden, so Hasenclever. Im Bereich des Wupperzugangs wäre ein komplettes Halteverbot sinnvoll, entlang des ehemaligen Mühlteichs ein Lkw-Parkverbot vom Wupperzugang bis etwa zur Höhe der Hausnummer 111. Danach, in Richtung Zollbrücke, könnten weiterhin sowohl Autos als auch Lastwagen die Straße nutzen. „Die Wupper ist Pfund, mit dem die Stadt wuchern sollte“, appelliert Hasenclever. Wir haben allein hier im Stadtbezirk Langerfeld-Beyenburg neun Kilometer Wupper. Dafür möchten wir etwas tun.“
Hasenclever will das Thema in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) erneut auf die Tagesordnung nehmen. Entscheiden muss allerdings der Verkehrsausschuss. Der hatte das Thema zuletzt wegen eines Formfehlers gestrichen.
In der vergangenen Woche war ein offizieller Ortstermin kurzfristig abgesagt worden, wie Dajana Meier berichtet. „Einige Interessierte haben sich dennoch vor Ort getroffen und gemeinsam überlegt, was zu machen ist.“ Die Neue Ufer-Vorsitzende erwartet von Politik und Verwaltung ein baldiges Handeln, „verbunden mit einem stärkeren Bekenntnis zur Wupper“.