Bürgerverein macht Barmer fit
Die Rotter haben 25 000 Euro für eine neue Trimm-Station akquiriert. Eröffnung ist für Juni angesetzt.
Rott. Karl-Heinz Emde ist zwar seit März „nur noch“ Ehrenvorsitzender des Rotter Bürgervereins, doch zwei von ihm angestoßene Projekte möchte er noch zu einem glücklichen Ende bringen: die Gestaltung des Carnaper Platzes und die Trimm-Station im Schönebecker Busch. Für beide wurden jetzt entscheidende Schritte getan. Emde lotste nämlich einen 40-Tonnen-Lastzug aus dem bayerischen, für sein Bier bekannten Erding durch die Thorner Straße direkt in den kleinen Wald, wo auf einer Freifläche in Sichtweite zum Spielplatz schon drei kleinere Geräte gut verpackt über ein Betonfundament mit dem Waldboden verbunden waren.
Zwei mächtige Geräte wurden am Mittwoch angeliefert und sollen in den nächsten Tagen installiert werden. Zwei etwa grabgroße Gruben zeigen an, wo der Beton gegossen werden soll, auf dem die Konstruktionen stehen sollen, an denen auf beweglichen Fußteilen „gewalkt“ und Hüften und Taille durch Schwenken der Beine geschmeidig gemacht werden können. Zwei stählerne Apparate, die auch von dem kräftigen Urbayern Aloys Findelsberger nicht so einfach vom LKW auf die Erde gebracht werden konnten. Eine fernsteuerbare Hebebühne rollte die beiden einfallsreichen, sorgsam verpackten Trimmstationen an den abgesperrten Platz. An ihnen können übrigens später die weniger strapaziösen Übungen absolviert werden. Die schon vorhandenen Stangenkonstruktionen dienen Armzügen, Training zur Rückenstärkung und dem „beliebten“ Liegestütz, die alle in verschiedenen Schwierigkeitsgraden durchgeführt werden können.
Die angebrachten Anleitungen versprechen bei entsprechenden Wiederholungen „deutlich spürbare Anstrengung“ für die Fitness-Fans rund um den Rott und dürften den trainierenden Damen und Herren nach dem unweigerlichen Muskelkater auch Kraft und Ausdauer bescheren. Alle Geräte sind übrigens vom Deutschen Olympischen Sportbund zertifiziert und empfohlen. „Ich habe so einen Trimmplatz vor vier Jahren mal im Urlaub gesehen und gedacht, dass das auch etwas für den Schönebecker Busch wäre“ erzählt Karl-Heinz Emde. Doch zwischen der glänzenden Idee und der Verwirklichung klaffte eine Lücke von rund 25 000 Euro. „Die hat natürlich nicht allein der Rotter Bürgerverein aufbringen können.
Wir haben Spenden akquiriert, und da sind uns die Bezirksvertretung und die Stadtsparkasse sehr entgegen gekommen. Die Stadt hat uns die Pläne für den Trimmplatz ausgearbeitet und zur Verfügung gestellt“, so Karl-Heinz Emde. Zur Eröffnung soll bald so mancher Besucher des Schönebecker Buschs von sich sagen: „Ich bin ein flotter Rotter.“