Spielwaren Schneider zieht nach Haßlinghausen

"Immer weniger Qualitätsgeschäfte, immer mehr Billigläden, das ging einfach nicht gut." Christiane Schneider ist von der Barmer City enttäuscht.

Barmen. Ende Februar hatte mit Porzellan und Schreibwaren Stock ein Haßlinghauser Traditionsgeschäft dicht gemacht, weil sich in der Familie kein Nachfolger fand. Drei Monate später ist der Leerstand Geschichte - die Geschwister Christiane und Friedrich Wilhelm Schneider räumen dort seit einigen Tagen ihr Spielwarensortiment ein. Am 3. Juni ist die Eröffnung geplant.

Spielwaren Schneider war bislang in Barmen angesiedelt und in Wuppertal seit Jahrzehnten ein Begriff. "1880 hat unser Urgroßvater Wilhelm Schneider das Geschäft in Elberfeld gegründet, seit Jahrzehnten waren wir in Barmen", erzählt Christiane Schneider. Dort boten sie Traditionsspielzeug an. Puppen, Holzspielzeug, Bastelartikel, Bausätze, Gesellschaftsspiele.

Doch für die 45-Jährige wurden die Zeiten dort immer schwerer. "Wir sind von der Barmer City enttäuscht. Immer weniger Qualitätsgeschäfte, immer mehr Billigläden, das ging einfach nicht gut", erklärt sie, warum für sie am Werth zum 30. April Schluss war. "In Haßlinghausen sieht die Einzelhandelsstruktur noch besser aus", sagt Christiane Schneider und meint die inhabergeführten Geschäfte.

Von Barbara und Karl-Heinz Stock wurde sie freudig begrüßt: "So etwas hatten wir uns vorgestellt, schließlich hat auch unser Geschäft in den 20er Jahren Spielzeug verkauft". gh/arn