Ausweichquartier gesucht Standort für das Stadtarchiv Wuppertal: Sanierung kostet 11,5 Millionen Euro

Wuppertal · Eine Sanierung des für das Stadtarchiv geplanten Ausweichquartiers an der Hastener Straße würde die Stadt 11,5 Millionen Euro kosten. Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie.

Das Stadtarchiv soll aus den Gebäuden an der Haspeler Straße ausziehen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

. Eine Sanierung des für das Stadtarchiv geplanten Ausweichquartiers an der Hastener Straße würde die Stadt 11,5 Millionen Euro kosten. Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie. Wie es mit der Verlagerung des Stadtarchivs weitergeht, hat nun die Stadtverwaltung in einer Vorlage beantwortet. Vorausgegangen war eine Anfrage der SPD-Fraktion im Mai. „Im ersten Schritt sind in einer Machbarkeitsstudie zunächst die Sanierungskosten ermittelt worden, um eine Grundsatzentscheidung zur Weiterverfolgung des Standortes zu treffen. In einem zweiten Schritt soll dann die konzeptionelle planerische Umsetzung der Bedarfsplanung erörtert, sowie mindestens zwei Varianten von Bedarfsdeckungsalternativen erarbeitet werden“, heißt es in der Antwort der Stadt.

Ausweichquartier könnte das leerstehende Fabrikgebäude an der Hastener Straße werden. Das wurde erneut geprüft. Nach Rücksprache mit der Abteilungsleitung des Stadtarchivs sei bei einer langfristigen Nutzung mit einer benötigten Archivfläche von 1500 Quadratmetern zu planen, sodass insgesamt ein Mindestbedarf von 3000 Quadratmetern anzunehmen sei. „Dies führt dazu, dass Haus 3 und 4 in Gänze zu betrachten sind. Dabei unberücksichtigt bleibt die Werkstatt (Haus 3) und das zweite Untergeschoss in Haus 4 (da keine direkte Anbindung besteht). Unter dieser Prämisse wurden Gesamt-Sanierungskosten von ca. 11,5 Millionen Euro ermittelt.“

Auf Grundlage der bisherigen Erkenntnisse sei nun verwaltungsintern abzustimmen, ob die konzeptionelle planerische Umsetzung der Bedarfsplanung am Standort Hastener Straße weiterverfolgt wird.

Zwar würden verwaltungsintern weitere Optionen zum Stadtarchiv diskutiert werden. „Da aber noch keine abschließende Entscheidung getroffen wurde, sind keine weiteren Standorte geprüft worden“, so die Stadt.

Das Fabrikgebäude an der Hastener Straße ist schon länger im Gespräch. Der dortige Umbau würde aufgrund von Altlasten und mangelhafter Bausubstanz aber weit teurer als die im Haushalt veranschlagten Kosten in Höhe bis zu 1,5 Millionen Euro, hieß es bereits im Dezember 2021. Die Gebäude an der Hastener Straße gehören der Stadt über die Delphin-Vermögensverwaltung. Ursprünglich hatte die ehemalige Wirtschaftsförderung den Komplex der in Schieflage geratenen Werkzeugfirma Belzer abgekauft, um diese zu entlasten und ihr so den weiteren Betrieb dort zu ermöglichen.

Das Stadtmarketing, das ebenfalls am Haspel ansässig war und die Häuser verlassen musste, ist bereits über das Schwebodrom am Werth gezogen. Red

(wz)