SVH will noch im Sommer einziehen

Beim Neubau des Sportplatzhauses hakte es mit der Abstimmung. Doch nun wollen Verein und Stadt den Knoten lösen.

Foto: Stefan Fries

Heckinghausen. Bereits seit Ende vergangenen Jahres wird das marode alte Sportplatzhaus des SV Heckinghausen an der Widukindstraße von einem stattlichen Neubau verdeckt, den Stadt und Verein gemeinsam realisieren. Umziehen müssen sich die Fußballer aber immer noch in den schäbigen alten Kabinen im alten Gebäude und das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Nach der Fertigstellung des Rohbaus ging der Innenausbau in den vergangenen Monaten nur sehr schleppend voran.

Von Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Gebäudemanagement, Sportamt und Verein ist die Rede.„Es gab Auslegungsfragen bei der Veranlagung der Mittel“, berichtet Thomas Hornung vom Sportamt, sieht diese nach einem Gespräch mit Verein und Gebäudemanagement (GMW) in der vergangenen Woche aber nun weitgehend ausgeräumt.

Hornung: „Wir hatten ein Budget von 450 000 Euro, die sind im Prinzip weg. Jetzt ging es um die Frage, welche Leistungen von uns noch erbracht werden können“, so Hornung.

Der Verein wiederum, der laut Vertrag 250 000 Euro zu dem mit 700 000 Euro veranschagten und unter Planungshoheit des GMW stehenden Projekt beisteuern soll, sieht sich nicht in der Lage, noch größere Barbeträge aufzubringen. „Vereinbart waren 100 000 Euro an Kapital, der Rest sollte über Eigenleistung erbracht werden. Wir haben aber allein für das Dach, das wir auf Wunsch der Stadt übernommen haben, Baustelleneinrichtung und Teile der Heizung bereits 125 000 Euro bezahlt“, sagt SVH-Geschäftsführer Wolfgang Übergönner. Mehr gehe nicht. Der Verein habe sich beispielsweise verpflichtet, das Dachgeschoss, das er mit einem großen Jugendraum selbst nutzen wolle, auch selbst auszubauen. Noch fehlten aber der Estrich und Elektroinstallationen, um dort weitermachen zu können. Teurer wurde das Dach durch zwei Giebel, die auf Wunsch des Vereins eingebaut wurden, um Sicht zum Platz zu haben und mit Aluminiumblechen verkleidet wurden, sagt die Stadt.

Am Verhandlungstisch rauften sich nun beide Partner wieder zusammen. „Wir machen jetzt noch Estrich, Fliesen, Außenputz und Türen. Auch Heizungsbauer und Elektriker sind noch drin“, sagte Angelika Sprenger, Projektleiterin beim Gebäudemanagement. Der Verein sorgt laut neuer Absprache neben dem Ausbau oben noch für Treppenbelag, den Anstrich in den vier Kabinen und später die Gestaltung des Außengeländes, wenn das alte Gebäude abgerissen und auf dem Grund Parkplätze geschaffen werden sollen.

„Wir hoffen, dass es jetzt vorangeht und wir wieder alle in einem Boot sitzen“, sagt Wolfgang Übergönner. Die Hoffnung, zur neuen Saison auch das neue Sportplatzhaus in Betrieb nehmen zu können, habe man nicht aufgegeben, wolle spätestens im Herbst komplett einziehen. Auch die Frage der Finanzierung und Ausführulufng eines Stahlbalkons in Richtung Sportplatz, der auch als zweiter Fluchtweg für das Dachgeschoss dienen soll, soll in den nächsten Wochen noch geklärt werden.