Nächstebreck Verwirrung um Baustellen an der Wittener Straße
An der Auffahrt zur A 46 in Oberbarmen arbeitet Ikea, an der Wittener Straße bauen die WSW.
Nächstebreck. Die Gemüter der Anwohner und Firmeninhaber im Umfeld der Wittener Straße sind erhitzt. Seit Ende Februar ist die Straße nur noch als Einbahnstraße stadtauswärts befahrbar. Eigentlich sollten die Arbeiten schon seit zwei Wochen beendet sein. Aber von einem Tag auf den anderen wurden die Sperrungen verlängert. Doch wer macht da eigentlich was?
Am 29. März hatte die Stadt mitgeteilt: „Planmäßig hat die Verwaltung den Ausbau der Wittener Straße im Umfeld des künftigen Ikea-Einrichtungshauses vor Ostern fertig gestellt. Die Einbahnstraßenregelung stadtauswärts soll trotzdem noch weitere Wochen bestehen bleiben, denn Straßen NRW hat zusätzliche Arbeiten an der Autobahnauffahrt angekündigt.“
Was zunächst plausibel klang, stellte sich auf WZ-Nachfrage bei Straßen NRW als Fehlinformation heraus: „Wir haben nichts damit zutun, dass die Anschlussstelle noch nicht wieder freigegeben werden konnte“, sagte Sprecher Bernd Löchter. „Ikea ist noch nicht fertig.“
Nach mehrmaliger Nachfrage bestätigte das schließlich auch die Pressestelle der Stadt: „Ikea hatte Probleme mit Leitungen in der Trompete, die umgelegt werden müssen“, so Thomas Eiting. Die Trompete sei das Stück der Autobahn-Anschlussstelle, wo sich die Straße wieder verbreitert. Heute oder morgen könnte Ikea fertig werden, vermutet Eiting. Wie es denn zu dem Missverständnis kam, dass Straßen NRW dort tätig sei? Eiting: „Das liegt daran, dass sich die Verantwortlichen auf der Baustelle direkt verständigt haben. Ikea hat Straßen NRW gesagt, sie brauchen länger.“
Doch auch wenn Ikea an der Autobahn fertig ist, ist noch lange nicht Schluss mit den Sperrungen. Frühestens Mitte April kann Straßen NRW mit den tatsächlichen Arbeiten beginnen. „Wir machen grundhafte Sanierungen im Bereich der Anschlussstelle“, sagt hierzu Bernd Löchter. Eine Woche würde das dauern. Wann genau die Bautrupps dort loslegen, konnte der Sprecher nicht sagen. Aber wie Schilder im Umfeld der Autobahnauffahrt erkennen lassen, ist der 2. Mai als Enddatum geplant.
Dieser Termin bezieht sich freilich nur auf die Autobahn. Wie es an der Wittener Straße weitergehen soll, haben der Stadtverordnete Heinrich Bieringer (CDU) und Baudezernent Frank Meyer (SPD) in einem Ortstermin zu klären versucht. Zu diesem Gespräch waren Medienvertreter nicht eingeladen. Während Meyer sich gegenüber der WZ zu dem Thema nicht äußern wollte, berichtete Heinrich Bieringer, der Dezernent sei selbst überrascht gewesen, „wie es hier aussieht.“ So war die vermeintlich frisch asphaltierte Straße wieder aufgerissen worden, damit die Firma Coroplast eine neue Gasdruckleitung bekommen kann. „Es war aber nur ein provisorischer Belag“, hat Bieringer inzwischen erfahren. „Die Verwaltung wusste wohl frühzeitig Bescheid.“
„Von Seiten des Unternehmens waren diese Arbeiten erst für nächstes Jahr geplant“, sagt anstelle des Dezernenten Sprecher Thomas Eiting; das Unternehmen werde die Kosten für die Wiederherstellung der Straße tragen. Ob die Arbeiten nächste Woche beendet werden und die Straße schon ab morgen von der Autobahn bis zur Porschestraße wieder freigegeben wird, wie Bieringer gehört hat, konnte Eiting nicht bestätigen und verwies an die WSW.
Deren Sprecher, Holger Stephan, teilte auf WZ-Anfrage mit, dass die Tiefbauarbeiten bis zum 15. April fertig sein sollen. „Am 18. April beginnt der Straßenbau. Wir hoffen, dass wir dann mal einen trockenen Tag erwischen.“