Von der Brauerei zum Supermarkt
Auf dem Gelände der ehemaligen Bremme-Brauerei wird ein Edeka-Markt nebst Getränkehandel eingerichtet.
Heidt. Der schmucke Eingang ist buchstäblich Fassade: Schuttberge türmen sich hinter dem denkmalgeschützten Portal der ehemaligen Bremme-Brauerei in Heckinghausen und lassen das Gelände zwischen Albertstraße und Heidter Berg wie eine Trümmerlandschaft aussehen. Etliche Bagger thronen auf den gewaltigen Gesteinsmengen und beseitigen Schaufel für Schaufel die Reste des einst bekannten Wuppertaler Brauerei-Betriebs.
Ein Edeka wird dort errichtet. "Endlich", sagt Christoph Brüssermann, "gut, dass es hier jetzt vorangeht." Nicht nur der Heckinghauser Bezirksbürgermeister (CDU) ist froh über den Baustart zum die vieldiskutierten Supermarkt im Stadtteilzentrum. Das Geschäft mit großem, gut sortierten Ladenlokal soll in das Gelände eingebettet werden, im unteren Teil ist ein Getränkehalle vorgesehen.
Vor rund sechs Wochen habe der Abriss begonnen, berichtet Brüssermann und zeigt auf die bereits entstandene Freifläche zwischen den Backstein-Riegeln: "Der Edeka wird quer zum Hang gebaut, in den Berg hinein, und läuft dann ebenerdig aus."
Kundeneingang des Geschäfts mit einer Verkaufsfläche von rund 2200 Quadratmetern wird an der Albertstraße sein. Die Anlieferung soll über den Heidter Berg erfolgen - auch darüber war in der Vergangenheit diskutiert worden. Die gegenwärtige Verkehrsführung bleibe bestehen, so Brüssermann. Er rechnet nicht mit Verkehrsproblemen.
Öffnen soll der Markt Anfang 2011. "Doch wenn es so ein Winter wie dieser werden sollte, ist sicher erst im Frühjahr mit der Fertigstellung zu rechnen."
Unklar ist momentan noch, was mit dem Rest der Fläche passieren wird. "Es ist ja ein geteiltes Gelände", erläutert Christoph Brüssermann. Edeka- und Getränke-Markt beanspruchten lediglich rund 9000 der insgesamt 14 000 Quadratmeter des ehemaligen Grundstücks "Der Riegel gehört weiter der GWG und soll vermietet werden", so Brüssermann. "Ich hoffe, zeitnah."
Doch momentan sei man froh, dass überhaupt etwas passiert - und darüber, einen Supermarkt außerhalb des Discounter-Angebots zu bekommen. "Auf dem Heidt haben wir ja sonst kaum mehr Einkaufsmöglichkeiten", sagt der Bezirksbürgermeister und ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Die Brändströmstraße nämlich die gedachte Grenze zwischen Heckinghausen und Heidt. Der Heckinhauser würde nicht zum Einkaufen herkommen - und der Heidter geht nicht nach Heckinghausen."