Von hohen Erwartungen und Barmens Zukunft
Nach 100 Tagen als City-Managerin zieht Anna Wittmer eine positive Bilanz. Auch wenn — noch nichts Sichtbares — erreicht ist.
Wuppertal. Unheimlich viel unterwegs sei sie gewesen, sagt Anna Wittmer. „Ich bin den Werth runtergelaufen, war in den Geschäften, habe mich vorgestellt, bin ins Gespräch gekommen“, berichtet die Barmer Citymanagerin über ihre ersten Monate im Amt, die vor allem von „viel Gerenne“ und dem Kennenlernen der Einzelhändler und Unternehmen im Stadtteil geprägt gewesen seien.
Die Erwartungen sind nach wie vor hoch: „Wohin ich auch komme, höre ich: „Wann tut sich denn mal was? Man müsste doch mal. . .“ berichtet Wittmer. „Aber ich allein kann gar nichts machen, ich bin auf die Hilfe aller angewiesen.“ Das entgegne sie an der Stelle dann immer und appelliere an Gemeinsinn und Eigenverantwortlichkeit der Barmer: „Wenn sich etwas ändern soll, dann brauchen wir viele.“
Zum Beispiel bei den Themen Stadtteil-Begrünung, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität: Unter dem Motto „Barmen blüht auf“ wird es am 19. März eine Innenstadt-Putz-Aktion der Gewerbetreibenden geben. Ab Mai finden in Kooperation mit Vereinen und Institutionen monatlich samstags Aktionen wie der „Tag des Sports“ statt, berichtet Wittmer. Sie sei in Gesprächen zur Nutzung leerstehender Ladenlokale „von denen es in der Barmen Innenstadt überraschend wenige gibt“ — und noch in diesem Monat, am 27. Januar, soll ein Unternehmerinnnen-Netzwerk gegründet werden.
Außerdem ist geplant, verstärkt an überregionalen Wettbewerben teilzunehmen. „Da geht mein Dank an die Wirtschaftsförderung“, sagt Anna Wittmer. Mit der arbeite sie eng zusammen: „Ich bin keine Stadtplanerin, Kommunikation ist mein Geschäft.“ Leute miteinander ins Gespräch zu bringen und Netzwerke zu schaffen, darum gehe es ihr: Und deshalb sei eines schon ganz sicher erreicht: „Die Kommunikation ist besser geworden.“