Waldhof: Stadt will die Arkaden sanieren
Nach den Sommerferien sollen die Arbeiten beginnen. Der Rotter Bürgerverein beteiligt sich an den Kosten.
Rott. Die 1928 fertig gestellte Siedlung Waldhof oben auf dem Barmer Rott gehört sicher zu den begehrtesten und originellsten Wohngegenden in Wuppertal. Einen Teil seiner Attraktivität verdankt der Waldhof seinen elegant geschwungenen Arkaden — die derzeit allerdings einen eher morbiden Charme ausstrahlen. Die Farbe blättert großflächig ab, das darunter liegende Mauerwerk ist durch Risse bedroht.
„Natürlich möchten wir die Arkaden erhalten, aber die Restaurierung ist teuer“, sagt Karl-Heinz Emde, der Vorsitzende des Rotter Bürgervereins, der im vergangenen Jahr bei Top in Wuppertal ausgezeichnet wurde. „Ein Malermeister hat uns den Anstrich für 37 000 Euro angeboten, aber unter der Voraussetzung dass Vorarbeiten, wie die Instandsetzung des Mauerwerks und die Grundierung erfolgt sind“, sagt Emde. Die Gesamtkosten der Maßnahme sollen sich auf rund 120 000 Euro belaufen.
„Eine Summe, die die Stadt angesichts der Finanzlage nicht stemmen kann, auch wenn der Rotter Bürgerverein sich mit zehn Prozent, also 12 000 Euro, beteiligt. Die Anwohner, die auch von der Maßnahme profitieren würden, können nicht herangezogen werden, weil die Häuser zwar in Privateigentum sind, die Arkaden aber der Stadt gehören“, erklärt Emde. „Leider stehen die Arkaden nicht unter Denkmalschutz, und die Fördergelder des Landes für derartige Maßnahmen sind bis 2019 schon verplant.“
Dennoch wollen die Rotter nicht tatenlos zusehen, wie dieser reizvolle Blickfang immer mehr verfällt. Emde kam mit dem Gebäude-Management der Stadt nach einem Besichtigungstermin überein, dass nach den Sommerferien mit den Arbeiten begonnen werden soll. Dazu sollen die schon auf der Nordbahntrasse erfolgreichen Kräfte des zweiten Arbeitsmarktes in Anspruch genommen werden.
„Wir haben zugesagt, die 12 000 Euro auch unter diesen Umständen beisteuern zu wollen, schließlich geht es uns darum, dass die Arkaden in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden sollen.“ Nun müssen die Anwohner noch zustimmen, dass während der Arbeiten Gerüste auf ihrem Grundstück aufgestellt werden dürfen.