Wicked Woods: Die Talentschmiede in Wichlinghausen

Die Skaterhalle genießt international einen guten Ruf — genau wie Besucher.

Foto: Andreas Fischer

Wichlinghausen. Wenn Maurice Fahrenbach auf seinem Scooter mit einem eleganten Salto über die Rampen der Wicked Woods Skaterhalle fliegt, strahlt Mathias Klaft-Turnau über das ganze Gesicht. Seit 2011 leitet er die Halle und kümmert sich auch um die Förderung der jungen Talente.

„Ob BMX, Scooter oder Skateboard — wir haben hier sehr talentierte Fahrer, die auch deutschlandweit und darüber hinaus bekannt sind“, sagt Klaft-Turnau stolz. Doch nicht nur die Fahrer, auch die Halle selbst hat sich in der Szene einen Namen gemacht. „Viele bekannte Fahrer kommen hier trainieren, wenn sie Wettkämpfe in der Nähe haben“, sagt Klaft-Turnau.

Das liege an der Attraktivität der Anlage, doch eines sei mindestens ebenso wichtig: „In der Skater-Szene tut sich ständig etwas. Man muss neue Trends immer einbinden.“

Die Roller, die auf den ersten Blick aussehen wie normale City-Roller, sind auch so ein Trend. Wesentlich stabiler und mit einigen praktischen Extras ausgestattet, eignen sich die kleinen Scooter perfekt für komplizierte Drehungen, enge Wendungen und Sprünge über die Rampen. „Wir haben als eine der ersten Hallen Deutschlands den Scooter-Fahrern Raum gegeben“, sagt Klaft-Turnau.

„Ich fahre jetzt seit zwei Jahren“, erzählt Max (15). Mit seinen Freunden trainiert er regelmäßig.

Dustin (13), Scooter-Fahrer

„Ich finde es gut, dass für Anfänger Rampen da sind, aber auch schwerere Sachen. So kann jeder auf seinem Level trainieren“, sagt Dustin (13). Jeden Dienstag gehört die Halle ganz den Scootern.

Denn wenn Skateboards, BMX-Räder, Inline-Skates und Scooter wild durcheinander rauschten, sei für keinen genug Platz und das Sicherheitsrisiko einfach zu hoch, sagt Klaft-Turnau. „Deshalb trennen wir die Sportarten ein bisschen voneinander, so haben alle mehr davon.“

Die Scooter-Förderung trägt Früchte. Maurice Fahrenbach, der Scooter-Star der Halle, wird sogar international gebucht. Er hat mittlerweile schon viele Hallen gesehen, bleibt aber treu: „Die Wicked ist einfach die beste Halle“, sagt er. „Es gibt sehr viele Trainingsmöglichkeiten hier - und das gleich in der Nähe.“

Die Einbindung ins Quartier ist Klaft-Turnau wichtig. Gerade in einem Stadtbezirk wie Wichlinghausen sei es gut, solche Projekte zu haben. „Das ist eine Mischung aus Jugendzentrum und Trainingshalle. Team und Fahrer sind ständig in Kontakt und der Umgang miteinander ist sehr familiär.“