Nachgehakt Wo soll die Kita in Langerfeld entstehen?

Die Verwaltung hält Meininger Straße für den besten Standort. Die Bezirkspolitiker halten das für den falschen Platz.

Foto: A. Fischer

Langerfeld. Wo soll die dringend benötigte Kindertagesstätte in Langerfeld-Nord gebaut werden? Wenn die Bezirksvertretung (BV) Langerfeld-Beyenburg in Kürze darüber entscheidet, ob die Turnhalle Meininger Straße abgerissen werden soll oder nicht (die WZ berichtete), hängt daran auch der Kita-Standort. Zwar hatte die BV der Stadt alternativ schon ein Grundstück Am Eckstein vorgeschlagen, doch wegen Zuständigkeitsüberschneidungen mit der BV Oberbarmen musste dieser Beschluss aufgehoben werden.

„Offiziell hat mir die Politik noch keinen Alternativstandort für die Kita benannt“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD), der weiß, dass die Zahl der Kinderbetreuungsplätze im Langerfelder Norden „extrem schlecht“ ist. Ein Neubau an der Meininger Straße scheint ihm daher die einzige Möglichkeit, relativ schnell für Abhilfe zu sorgen.

Das sieht Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever (SPD), der die Turnhalle erhalten möchte, anders: „Das Gelände Am Eckstein ist geeignet. Wir mussten unseren Beschluss doch nur aufheben, weil das nicht nur unser Gebiet ist.“ Er kann sich nicht vorstellen, dass die hundert Meter, die das Grundstück auf Oberbarmer Seite liegt, ein Problem darstellen.

Da stimmt ihm Burkhard Rücker, Sprecher der CDU in der BV Oberbarmen grundsätzlich zu. Allerdings fühlt er sich seitens der Stadt nicht ausreichend informiert: „Wenn die Verwaltung uns den Bedarf einer Kita aufzeigt und mit Zahlen belegt, dann diskutieren wir darüber. Da bislang aber noch nichts dazu gekommen ist, scheint der Bedarf wohl nicht so groß zu sein.“

Dass das Gelände Am Eckstein bei der Stadt durchaus im Gespräch ist, belegen die Vorarbeiten des Ressorts Sport und Bäder. Da auf dem Grundstück ein Fußballplatz liegt, wurde der dort trainierende Verein, TSV Fortuna, bereits angehört. „Wenn es so kommen sollte, dass die Kita Am Eckstein gebaut würde, dann würde Fortuna auf den Ascheplatz verzichten“, weiß Thomas Hornung vom Sportamt. Auf dem verbleibenden Grundstück könnte nach seiner Einschätzung ein Kleinfeld für die Bambini-Kicker entstehen, während die älteren Spieler den Kunstrasen-Platz zur Straße Löhrerlen hin nutzten.