25 Jahre Multikultur im Kindergarten Simonsstraße

Die städtische Kindertagesstätte hat ihr Jubiläum mit Gesang und Tanz gefeiert.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Stolz reckten die Kinder selbstgebastelte Transparente in die Luft oder strecken die Brust raus. Auf T-Shirts oder Fahnen hatten sie die Flaggen ihrer Herkunftsländer aufgemalt: zum Beispiel Marokko, Brasilien, Frankreich, Italien und die Türkei. Auch die Heimat Vohwinkel prangte auf einer Fahne.

In der städtischen Kindertageseinrichtung an der Simonsstraße ist Multikultur seit 25 Jahren Gang und Gäbe. „Bei uns lernen die Kinder nicht nur die deutsche Kultur kennen. Wir sprechen auch über Ramadan und andere Feste aus fremden Kulturen“, sagt Erzieherin Julia Schramm.

Die bunte Mischung aus Kulturen präsentierten die Kinder beim Jubiläumsfest in einer Tanzeinlage zu orientalischer Musik. Doch auch über die Heimatverbundenheit zu Wuppertal und seiner Schwebebahn wurde lautstark gesungen: „Wer hat das Ding berühmt gemacht? Es war der Elefant!“

Sozialdezernent Stefan Kühn verbindet mit der Kita in der Simonsstraße besondere Erinnerungen: „Ich weiß noch genau, wie lange die Anwohner um diese Einrichtung gekämpft haben. Mit der Eröffnung ist damals ein Traum in Erfüllung gegangen.“

Sandra Timmermann (26) hat eine vierjährige Tochter, die die Kita besucht: „Man geht hier sehr stark auf die unterschiedlichen Interessen der Kinder ein, das ist mir viel wert.“ Dazu kümmerten sich die Erzieherinnen um das Projekt „Integrale Lernkultur-Entwicklung“ (ILKE): Jeden Tag werden zu bestimmten Zeiten die Gruppen geöffnet, so dass die Kinder in jedem beliebigen Raum, unabhängig vom Alter oder der Gruppe, im Haus spielen können.

Als erste Bildungsinstanz hat es sich die Kita zum Ziel gesetzt, vor allem Sprache und Bewegung zu fördern — durch Gesang, Sprachspiele und Ausflüge ins Grüne.

Im Januar 2016 soll die nun dreigruppige Einrichtung in einen neugebauten Kindergarten für sechs Gruppen an der Arrenberger Straße umziehen.