Aufzug zur Südstadt: Jetzt soll die Uni Pläne entwerfen
OB Andreas Mucke stellt Idee vor. Der Stadt fehlt das Geld.
Südstadt. Zur Jahreshauptversammlung des Bürgervereins der Elberfelder Südstadt hat Oberbürgermeister Andreas Mucke eine Idee mitgebracht: Die Stadt soll Verbindung mit der Uni aufnehmen und klären, ob Studenten der Architektur und des Bauingenieurwesens die Planung für den Aufzug zwischen Bahnhof und Südstadt übernehmen können. Damit könnte Bewegung in das Projekt kommen, das vielen Südstädtern seit Jahren auf den Nägeln brennt.
Einen solchen Aufzug zu bauen ist Sache der Stadt, nicht der Bahn. Die Stadt habe aber weder das Geld noch das Personal, selber zu planen, sagte der OB. Ein Plan ist jedoch Voraussetzung, um herauszufinden: Geht das, was kostet das, wie sieht das aus?
Ebenso ist eine Planung Voraussetzung dafür, Fördermittel und Sponsoren aufzutreiben. Dass die Stadt dann einen Eigenanteil stemmen kann, da ist Andreas Mucke optimistisch. „Ein Aufzug ist wichtig“, sagt der Oberbürgermeister. „Das sollten wir nicht auf die lange Bank schieben. Die Uni und die Stadt machen viel zusammen.“ Die Stadt könnte dann in Sachen Aufzug klarer sehen. Mucke: „Das wäre ein Schritt. Was als Ergebnis dabei herauskommt, weiß ich nicht.“
Vielen Südstädtern ist es schon lange ein Ärgernis, dass man mit Rollator, Kinderwagen oder schwerem Gepäck noch immer die Treppe nehmen muss, wenn man zwischen Bahnhof und Südstadt unterwegs ist. Bereits vor knapp vier Jahren hatte der Bürgerverein einen Bürgerantrag auf den Weg gebracht.
Obwohl einige unter den knapp 60 Mitgliedern, die zur Hauptversammlung gekommen waren, es gerne sehen würden, wenn sich der Verein bald zur Seilbahn positioniert, will der Vorstand noch warten. Erst sollten mehr Fakten feststehen, etwa die genaue Trassenführung. Dann will der Vorstand auch die Vereinsmitglieder befragen. Vorsitzender Ralph Hagemeyer: „Erst wenn wir mehr Klarheit haben, können wir die Mitglieder seriös befragen.“
Auch Andreas Mucke sagte, es gebe noch viel in Sachen Seilbahn zu prüfen. Diese Prüfung sei absolut ergebnisoffen. Wichtig sei auf jeden Fall, die Bürger zu beteiligen und so viel Transparenz wie möglich herzustellen. Auch der öffentliche Nahverkehr dürfe sich nicht verschlechtern. Mucke: „Und wenn wir etwas beschließen, müssen wir erklären, warum wir etwas tun.“