Neumarkt Bäcker Schüren kehrt dem Elberfelder Neumarkt den Rücken
Elberfeld. Die Bäckerei Schüren wird am Samstag zum letzten Mal ihren Stand auf dem Elberfelder Neumarkt öffnen. Roland Schüren, Besitzer der Bäckerei, hat den Vertrag gekündigt.
Ab Dezember wird er einen Stand auf dem Wochenmarkt am Carlsplatz in Düsseldorf betreiben. Dort hängen bereits ein Schild mit seinem Firmenschriftzug.
Schüren sagt, die Lieferumstände am Neumarkt seien für ihn nicht tragbargewesen. Schüren hatte über die fehlende Möglichkeit geklagt, frische Backwaren nach Ende der offiziellen Lieferzeit zu seinem Stand zu bringen. Seine Fahrer hätten vermehrt Knöllchen während der Lieferungen bekommen.
Die Stadt weist das von sich. Weder Stadt noch Polizei könnten die Angaben von Schüren bestätigen, dass seine Fahrer vermehrt Knöllchen bekommen hätten.
Die Stadt hatte zuletzt versucht, Schüren zum Bleiben zu bewegen und ihm die Liefermöglichkeiten am Neumarkt aufgezeigt. „Die Stadt kümmert sich gut“, sagt Schüren. Allerdings seien die Plätze ihm nicht nah genug an seinem Stand. „Mit offenen Backwaren über die Straße zu gehen ist keine Lösung“, sagt Schüren. Für andere Lösungsvorschläge der Stadt sei Schüren nicht offen gewesen. Der Weggang sei bedauerlich, sagt Martina Eckermann, Sprecherin der Stadt.
Auch für Frank Schmitz, Sprecher des Neumarkts, sind die Argumente des Bäckers nicht stichhaltig. Die anderen Händler sei die Lieferung auch ohne Sondergenehmigung möglich sagte er. Der Bäcker aus Hilden hatte mit Hilfe der Wirtschaftsförderung Wuppertal versucht, eine Sondergenehmigung für Lieferungen außerhalb der Lieferzeiten zu erhalten. Die Stadt hatte dies mit Blick auf die Gleichbehandlung aller Markthändler abgelehnt. In den vergangenen Tagen habe Schüren selbst noch einen Eilantrag gestellt - mit gleichem Ergebnis.
Der Markt wird nach dem Weggang Schürens erst einmal ohne Bäcker sein. Sprecher Schmitz sagte, derzeit würden Gespräche geführt. Er hofft, bald einen adäquaten Nachfolger zu finden. ecr