Besitzerin der Villa Amalia verzichtet auf Wächter

Die Villa Amalia steht weiterhin leer.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Villa Amalia wird wohl auch weiterhin im Dornröschenschlaf bleiben: Die Eigentümerin wird sich in nächster Zeit nicht um eine Zwischennutzung durch sogenannte Hauswächter bemühen. Das bestätigt die städtische Wirtschaftsförderung, die sich mit um eine Vermarktung des denkmalgeschützten Gebäudes kümmert.

Hintergrund: Die Villa an der Briller Straße, in der zuletzt das Seniorenheim Johanneshaus untergebracht war, steht seit zwei Jahren leer. Immer wieder war es zu Vandalismusschäden gekommen, auch die Nachbarn hatten sich über die ungebetenen Gäste beschwert. Deshalb gab es die Idee, dass Hauswächter das Gebäude über den Winter bringen.

Das Prinzip: Übergangsweise ziehen Menschen in leerstehende Gebäude, bis ein neuer Eigentümer gefunden ist. Die Wirtschaftsförderung hatte deshalb schon mit der Firma Camelot, die auf diese Weise rund 50 Objekte deutschlandweit betreut, Kontakt aufgenommen.

„Die Eigentümerin hat aber immer wieder neue Interessenten, weshalb sie von der Möglichkeit der Hauswächter derzeit Abstand nimmt“, heißt es von der Wirtschaftsförderung. Ganz vom Tisch sei die Möglichkeit aber noch nicht.

In der Vergangenheit hatten sich bereits mehrere Interessenten gemeldet — von Bürgerstiftungen über einen Hotelbetrieb bis zu Eigentumswohnungen gab es Pläne. Doch ein tragfähiges Konzept konnte niemand vorlegen. Ein Problem sei auch der anvisierte Kaufpreis von zwei Millionen Euro für die Villa samt 9200 Quadratmeter großem Grundstück.

Karsten Linde von Camelot bezeichnet die Villa Amalia immer noch als lohnenswertes Objekt: „Wir sind daran weiterhin interessiert.“ Auch die städtische Denkmalbehörde hofft, dass es bald eine neue Nutzung gibt. Nach Auskunft der Wirtschaftsförderung habe die Eigentümerin zumindest neue Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Sie sollen Einbrecher abhalten.