Die Schwimmoper trägt jetzt auch ihren Namen
Ratsherr Ralf Geisendörfer hat lange für den Schriftzug am Bad gekämpft.
Elberfeld. „Pack die Badehose ein — wir gehen ins Stadtbad Johannisberg.“ So würde das natürlich kein Wuppertaler sagen, denn zum Schwimmen geht man in die Schwimmoper. Und weil es an dem Namen Schwimmoper seit der Eröffnung 1957 keinerlei Zweifel gibt, wünscht sich der CDU-Stadtverordnete Ralf Geisendörfer, dass dieser Name auch im Eingangsbereich des Stadtbads bald deutlich zu sehen ist.
Einen Teilerfolg hat Geisendörfer errungen, denn auf den zwei Lüftungstürmen vor dem Hallenbad steht nun in großen Buchstaben: „Schwimmoper“. „Mein Dank gilt dem Gebäudemanagement, dass an vier Stellen den Schriftzug aufgebracht hat. Zumindest bei der Beschriftung der Lüftungstürme gibt es keinen Ärger mit dem Denkmalschutz“, sagt Geisendörfer. Seit nunmehr 15 Jahren setze er sich dafür ein, dass die Schwimmoper auch auf einem Schild so heißen dürfe. Doch die Denkmalbehörde lehne es ab, eine zusätzliche Beschriftung im Eingangsbereich anzubringen. „Dabei ist das Bad auch dort längst nicht mehr im Originalzustand“, klagt Geisendörfer.
Angelika Sprenger vom Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) kann sich vorstellen, dass es eine optische Lösung gibt, die sich behutsam in die denkmalgeschützte Fassade einfügt. Auch vom Sport- und Bäderamt gibt es Rückenwind für die Idee.
Umstritten bleibt, woher der Name Schwimmoper stammt. Sind es die steil aufsteigenden Ränge, die an ein Opernhaus erinnern? Heinz Hoffmann, der sich erfolgreich für den Erhalt des Bades als Sportbad einsetzte, nannte einst einen anderen Grund: Zu klassischer Musik hätten Schwimmerinnen zur Eröffnung des Bades zu Opernmusik ein Wasser-Ballett aufgeführt.