Uellendahl-Katernberg Diskussion über Grundschul-Neubau
Die Bezirksvertretung hätte sich lieber auch Infos zur geplanten Sporthalle gewünscht.
Uellendahl-Katernberg. Eigentlich ging es laut Tagesordnung nur um den geplanten Neubau der Grundschule an der Kruppstraße, den dann auch die Gesamtschule mitnutzen soll. Doch natürlich kamen in der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg Fragen nach der neuen Sporthalle für die Gesamtschule. Denn auch, wenn Thomas Lehn vom Gebäudemanagement betonte, dass die beiden Themen nicht direkt etwas miteinander zu tun hätten, sahen das einige der Lokalpolitiker anders: „Man muss das sehr wohl im Zusammenhang sehen.“ Schon vor einiger Zeit habe die BV eine Anfrage zum aktuellen Sachstand der Sporthallenplanung gefordert — bislang aber keine Antwort erhalten.
Dass jetzt relativ kurzfristig ein Neubau der Grundschule geplant worden sei, stieß ebenfalls auf Verwunderung. „Da hätten wir uns auch schon früher Infos gewünscht“, erklärte Ulrich Ippendorf (SPD) und verwies wie andere Bezirksvertreter auf den Zeitdruck. Thomas Lehn erklärte noch einmal, dass aufgrund des Zustandes des Grundschulgebäudes ein Neubau einfach die wirtschaftlichere Lösung sei. Die Frage der Sanierungsmöglichkeiten der Heizungsanlage habe eine „Kettenreaktion“ ausgelöst — an deren Ende eben der Abriss der Schule stehe.
Dem Grundsatzbeschluss stimmte dann auch die BV mit großer Mehrheit zu. Lediglich Michael Daemgen (FDP) stimmte dagegen. Er hatte vorher einen eigenen Antrag gestellt: Die Grundschule solle zwar abgerissen werden, an deren Stelle aber die Sporthalle errichtet werden. „Die gehört aufs Schulgelände“. Die neue Grundschule wiederum solle an die Kruppstraße/Ecke Mannesmannstraße — den derzeit angedachten Standort für die neue Halle. Ein Vorschlag, dem sich aber kein weiteres BV-Mitglied anschloss.
Auch eine Nachbarin der Mannesmannstraße machte deutlich, dass die Anwohner dort grundsätzlich gegen eine Bebauung seien. Die Großbaustelle an der Kruppstraße für die Gesamtschule habe schon genug Nachteile gebracht. „Wir wollen jetzt nicht noch eine Sporthalle oder eine Grundschule in unserem Park.“ Die Bürger hatten dort bereits in der Vergangenheit gesagt, um ihre „grüne Oase“ zu kämpfen — notfalls auch vor Gericht.
Deshalb hatte das GMW, auch wenn die Planungen für die Mannesmannstraße laufen, den Sportplatz Nevigeser Straße als mögliche Alternative für die Halle ins Spiel gebracht. Man befinde sich weiter mit dem WSV, der den Platz derzeit nutze, im Gespräch. est