Dreck und Müll: Anwohner fürchten eine Ratten-Plage
Die überquellenden Container an der Weidenstraße sorgen für massiven Ärger.
Südstadt. "Müll und Ratten als Nachbarn." Michael Jaroch ist verärgert und sein Ärger hat einen Grund: Er ist Anwohner an der Weidenstraße, Ecke Ruhrstraße, exakt dort, wo die AWG seit nunmehr zwei Jahren ihre Wertstoffcontainer stehen hat. "Mülltourismus ist hier an der Tagesordnung", moniert Jaroch und beschwert sich massiv über den Dreck, der rund um die Container auf der Straße liegt.
Laut Jaroch haben einige Anwohner der Straße bereits mehrfach das Wuppertaler Ordnungsamt über die ihrer Einschätzung nach schlimmen Zustände informiert - was jedoch zu keiner Besserung der Situation geführt habe.
"Statt das Problem an der Wurzel zu packen, werden auf Kosten der Steuerzahler täglich Mitarbeiter zum Reinigen geschickt", sagt Jaroch und meint, dass das nicht der richtige Weg sein kann. Zudem, so stellt er fest, hätten sich jetzt auch noch Ratten an den "neuen Futterplatz" gewöhnt. "Zuerst wurden sie nur vereinzelt gesichtet, mittlerweile sind sie unsere Nachbarn geworden", meint er sarkastisch.
Bei der Stadt ist man sich des Problems bewusst. "Die Container, über die es schon des öfteren Beschwerden gegeben hat, werden von der AWG aufgestellt. Trotz intensiver Suche konnte noch kein alternativer Standort gefunden werden", erklärt Kathrin Petersen von der Stadt.
"Das ist eine blöde Ecke, die Container dort werden zwei Mal in der Woche geleert. Aber da geht auch immer Wind, wenn man da was daneben legt, fliegt das direkt herum", fügt sie an und erläutert, dass auch der Ordnungsdienst informiert sei und regelmäßig nachschaue.
Bislang habe man noch keinen Müllsünder auf frischer Tat erwischen können, aber Adressaufkleber auf abgelegten Altpapier-Haufen gefunden. Die Personen, zu denen die Adressen gehörten, wurden von der Stadt angeschrieben und auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Knöllchen wurden an mutmaßliche Müllsünder noch nicht verteilt
Wenn nun die Container überquellen und Unbekannte Papier und andere Reste neben die Container legen, dann könnte doch Abhilfe geschaffen werden, wenn die Container einfach öfter geleert werden? Dem stimmt auch Kathrin Petersen zu, verweist jedoch auch die AWG, die für die Leerung zuständig ist
Klaus Steinbrink von der AWG erklärt, dass die Container nicht mehr als zwei Mal in der Woche geleert werden, weil das erstens nicht finanzierbar ist und zweitens technisch sehr aufwändig, weil der Müllwagen auch alle anderen Container in einer vorgegebenen Route ansteuert.