Jägerhofstraße: Kita-Projekt hat viele Kritiker

Anwohner fürchten, dass der Neubau nur der Auftakt für weitere Bauprojekte ist.

Grifflenberg. Über den Plan, auf einem Teil der großen Grünfläche direkt neben der Station Natur und Umwelt eine Kindertagesstätte zu errichten, zerbrechen sich vor allem die Anwohner der Jägerhofstraße den Kopf. Der Verein, der den Deutsch-Französischen Kindergarten betreibt, sieht vor, auf einer 2900 Quadratmeter großen Fläche einen viergruppigen Neubau zu errichten.

Die derzeitige Einrichtung Im Johannistal entspreche nicht den aktuellen Standards und platze aus allen Nähten, betonte der erste Vorstandsvorsitzende Michael Coll bei der Vorstellung des Projekts am Dienstag.

Viele Anwohner befürchten allerdings, dass es sich bei dem Bebauungsplan nur um den Anfang einer Komplettbebauung der Jägerhofstraße bis hin zum Hahnerberg handelt. Schon vor Jahren wurde über das Gebiet hitzig diskutiert. Damals ging es um die Errichtung eines ganzen Wohngebiets, was letztlich aber aufgrund vieler kritischer Stimmen nicht umgesetzt wurde.

Der Flächennutzungsplan, so hieß es am Dienstag, würde sogar den Neubau eines ganzen Wohngebiets erlauben. Die neue Kita solle aber nicht als Türöffner für eine weitere Bebauung dienen. Dennoch spricht sich auch Ratsmitglied Gerta Siller (Grüne) gegen den aktuellen Bebauungsplan aus: „Ursprünglich stand eine kleinere Fläche zur Diskussion. Auf einmal geht es um 2900 Quadratmeter, was bei einer geschätzten Auslastung von insgesamt etwa 77 Kindern 40 Quadratmeter pro Kind ausmacht. So manch einer kann von solchen Ausmaßen nur träumen.“

Weitere Bedenken der Anwohner beziehen sich auf die ohnehin schon schwierige Parksituation sowie das hohe Verkehrsaufkommen, durch das die Kinder beim Überqueren der Straße gefährdet sein würden. cb