Konzert mit „trotzigem Schaf“in der Wuppertaler Thomaskirche
Akkordeon-Orchester bietetabwechslungsreiches Programm.
Uellendahl. Einen musikalisch breiten Bogen schlug das Akkordeon-Orchester in seinem Jahreskonzert in der voll besetzten Thomaskirche. Unter der Gesamtleitung von Silke Schneider traten das Hauptorchester sowie die Hobbygruppe auf. Mit der spanischen Ouvertüre „Alcazar“ unter dem Dirigat des Vizepräsidenten Thomas Jockisch wurde mit dem 15-köpfigen Hauptorchester eröffnet, unterstützt von Percussion, Schlagzeug und Kastagnetten.
Im getragenen A-Moll mit filigranen musikalischen Einwürfen erklang die „Melodia en La menor“ des argentinischen Komponisten Astor Piazolla. Einen beeindruckenden Auftritt hatte der Solist Victor Kulagin. Mit Weisen aus seiner russischen Heimat wie dem „Russischem Tanz“ oder auch einem Stück mit dem lustigen Titel „Trotziges Schaf“ zeigte er virtuos, wie wichtig das Akkordeon als Bestandteil der Musik dort ist.
In „Reisebilder vom Balkan“ versetzten die Spieler die Zuhörer in eine „Abendstimmung in den Bergen“ und „In einer alten Handwerkergasse“ ließ der Schmied seinen Amboss ertönen.
Eine Überraschung für Dirigentin Silke Schneider hatte der Gospelchor „Joyful-Voices“ vorbereitet. Er brachte ihrer Leiterin zum Geburtstag ein unerwartetes musikalisches Ständchen. Zum Klatschen und Singen regte die Hobbygruppe an. Die Herren waren dazu mit spanischen Hüten und die Damen mit roten Rosen im Haar geschmückt.
Auch mit „Moulin Rouge“ oder „Frank´s Mambo“ zeigte das Orchester, dass das Akkordeon sich inzwischen von einem Instrument der leichten Muse zu einem Konzertinstrument entwickelt hat. Daher reicht sein musikalisches Spektrum von volkstümlichen bis zu modernen Melodien, über Operette und Musical bis zur Klassik.
Ein wenig verloren klang es jedoch bei dem Beatles Medley „Help“. Die Akkordeontöne verschwanden bei Stücken wie „A Hard Day‘s Night“ oder „With a Little Help“ fast unter den Klängen des Schlagzeugs und auch bei dem fetzigen „Music“ von John Miles fehlte die nötige Power. Dennoch ein unterhaltsames Konzert, und ohne Zugabe ließen die Zuhörer das Orchester nicht gehen