Markomannenstraße: Anwohner protestieren gegen Baumfällungen
300 Unterschriften gegen Abholzung für neuen Schulhof.
Nordstadt. Eigentlich ist es eine gute Sache: Für knapp 300 000 Euro will die Stadt den Schulhof der Grundschule Markomannenstraße neu gestalten — etwa mit neuen Spielgeräten, einem Hochbeet und einer Streetball-Fläche. Auch die Anwohner waren dafür — bis Anfang der vergangenen Woche. Denn dann begannen Arbeiter im Auftrag der Stadt damit, einige der fünf alten Platanen auf dem Schulhof zu fällen. Bei den Anwohnern sorgte das für Überraschung und Entsetzen.
Eine Anwohnergruppe um den Ingenieur Maximilian Angerbauer protestierte scharf bei der Stadt gegen diese Aktion — und sammelte parallel dazu in wenigen Tagen mehr als 300 Unterschriften gegen das Abholzen der Bäume. „Wir versuchen, das Schlimmste zu verhindern und die noch verbliebenen Bäume zu retten“, meldete Angerbauer am Montag. Denn zwei der Platanen sind bereits gefällt, ein weiterer massiv gestutzt. Für die Anwohner nicht zu verstehen — Angerbauer: „Wir protestieren vehement dagegen, dass die Platanen nicht in die Planung für eine Neugestaltung einbezogen wurden“, heißt es in einem Schreiben, das Angerbauer auch mehreren Stadtverordneten und dem Oberbürgermeister schickte.
Einen ersten Teilerfolg konnte die Anwohner-Initiative bereits verbuchen: Wie Baudezernent Frank Meyer am Montag der WZ auf Anfrage mitteilte, sind die Fällungen auf dem Schulhof einstweilen gestoppt — bis Mittwoch, wie Maximilian Angerbauer ergänzte. Er hofft nun auf einen Gesprächstermin für die Anwohner beim für das Schulhof-Projekt zuständigen Gebäudemanagement. „Bis dahin bleibe ich skeptisch, ob unser Protest etwas bewirken konnte“, sagte Angerbauer.