Wuppertal Neue Heimat für Bundesbahnorchester
Die 35 Musiker zogen von ihrem Probenraum am Döppersberg ins Gemeindezentrum Sonnborn um. Sie sind dort sehr zufrieden.
Sonnborn. Neue Heimat für das Bundesbahnorchester Wuppertal: Seit Anfang Dezember proben die rund 35 Musiker im Gemeindezentrum Sonnborn. Damit endet die lange Tradition des Bundesbahnorchesters am Döppersberg. Bereits seit der Gründung Ende der 50er Jahre verfügte es über eigene Proberäume im Dachgeschoss des Hauptbahnhofs.
Im Zuge der Gebäudesanierung und der Döppersberg-Umbauarbeiten kündigte die Immobilienverwaltung der Deutschen Bahn dem Orchester zum Jahresende die Räume. Für die Mitglieder begann damit die schwierige Suche nach einem neuen Standort. „Nach vielen Jahren direkter Zugehörigkeit mussten wir für ein so großes Orchester geeignete Räume finden, die auch kostenmäßig erschwinglich sind“, berichtet der Vorsitzende Christian Precht.
Nach Prüfung verschiedener Alternativen wurden die Musiker schließlich in Sonnborn fündig. Für das Orchester ist das Gemeindezentrum ideal. „Wir haben jetzt sogar mehr Platz und es gibt bessere Parkmöglichkeiten“, sagt der musikalische Leiter Alexander Sojka. Er lobt auch die Akustik der Räume. „Das ist ein Genuss“, schwärmt Sojka. Zudem kommen viele Mitglieder aus dem Wuppertaler Westen und haben jetzt kürzere Wege.
Im Orchester sind alle Altersgruppen vertreten und neue Mitglieder immer willkommen. Besonders wichtig ist den Musikern die Nachwuchsförderung. Fast zeitgleich zum Standortwechsel hat das Bundesbahnorchester begonnen, eine neue Jugendformation zu gründen. Hier werden junge Menschen, die über Grundkenntnisse an einem Blasinstrument verfügen, weiter an das Repertoire des Hauptorchesters herangeführt. Einen zusätzlichen Anreiz bieten aktuelle Stücke wie die Musik des James Bond-Films „Skyfall“ oder Hits von Bruno Mars.
Die 13-jährige Miriam spielt seit drei Jahren Alt-Saxofon und war früher bereits im Schulorchester der Pina-Bausch-Gesamtschule Vohwinkel. Auch sie freut sich über den kurzen Weg zur Probe. „Das ist total praktisch“, findet sie. So geht es auch der gleichaltrigen Lea an der Klarinette und Svenja (15) an der Posaune.
Das neue Jugendensemble soll beim Neujahrskonzert des Orchesters im Wuppertaler Brauhaus am 10. Januar erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.