Neue Pflasterung macht die Innenstadt hell und freundlich

Auf 5000 Quadratmetern wird der Bodenbelag erneuert. Beinahe die Hälfte der Arbeiten ist abgeschlossen — zum Beispiel am Mäuerchen.

Foto: Anna Schwartz

Elberfeld. Das Projekt „Neues Pflaster Elberfeld“ schreitet zügig voran: 5000 Quadratmeter sind geplant und 2000 davon sind bereits fertig und werden von den Passanten eifrig mit Füßen getreten: 1,5 Millionen Euro lässt sich die Stadt das neue Pflaster in der Elberfelder Innenstadt kosten, und davon sind seit Februar dieses Jahres rund 550 000 Euro verbaut und haben dafür gesorgt, dass die Fußgängerzone ein erheblich freundlicheres Gesicht erhalten hat.

Vor allen die stark frequentierte Schwanenstraße hat davon profitiert. Die Achse von der Morianstraße bis zum Wall und in Verlängerung mit der Schlössersgasse bis zum Von-der-Heydt-Platz ist somit deutlich schneller durchgehend erneuert worden als geplant, wie die Stadt Wuppertal zufrieden feststellt. Nachdem der Zwickel am Mäuerchen zwischen Wall und Armin-T.-Wegner-Platz ein neues Gesicht erhalten hat, bleiben nur noch kleine Restarbeiten an Schachtdeckeln, Gebäudeanschlüssen und Anschlusspunkten.

Ab kommenden Montag, 14. August beginnen seitens des städtischen Verkehrsressorts nun die ersten Aushubarbeiten im Wirmhof. Zwischen Herzogstraße und Armin-T.-Wegner Platz soll das Pflaster dem Design des Turmhofviertels und der neu gestalteten Schwanenstraße auf rund 600 Quadratmetern angepasst werden. Und zwar bis voraussichtlich Ende Oktober, bevor die Straßenbauarbeiten dann in die Winterpause, in der der Weihnachtsmarkt installiert wird, gehen.

Anfang des Monats hatten die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bereits die Arbeiten an den zu erneuernden Fernwärmeleitungen in der Schönen Gasse in Angriff genommen. Demnächst folgen Arbeiten an den Versorgungsleitungen. Dafür ist eine Bauzeit bis Ende des Jahres veranschlagt, bevor 2018 auch dort die Pflasterung erneuert wird.

Die Erreichbarkeit für Rettungsfahrzeuge und der Anlieferung des Einzelhandels lässt grundsätzlich in allen Bauabschnitten nur einen schrittweisen Baufortschritt in Teilstücken zu je 25 Metern zu. Dabei wird darauf geachtet, dass Arbeiten mit besonderer Beeinträchtigung für den anliegenden Einzelhandel möglichst vor den Ladenöffnungszeiten erledigt werden. Dennoch werden sich Behinderungen nicht vermeiden lassen.

Matthias Zenker, Vorstandsmitglied der IG1, ist absolut angetan von den bisher fertiggestellten Tätigkeiten der Stadt und lobt: „Prima Arbeit wurde da bisher geleistet. Davon konnte ich mich gerade noch bei einem Gang durch die City überzeugen. Dass man bisher schneller fertig wurde als ursprünglich veranschlagt, ist alles andere als selbstverständlich. Die Arbeit war bislang im wahrsten Sinne des Wortes ihr Geld wert“.

Allerdings sieht Zenker auch Einschränkungen im angenehmen Erscheinungsbild, und die liegen in der Verantwortung der Wuppertaler Bürger: „Leider ist an vielen Stellen auch schon wieder eine erhebliche Verschmutzung der Flächen zu verzeichnen. Da wollen die Bürger einerseits, dass alles schön und gefällig aussieht, und auf der anderen Seite wird zum Beispiel gedankenlos Kaugummi auf den Boden gespuckt und muss dann seitens der Stadtreinigung mühsam und kostenintensiv entfernt werden. Jeder sollte einmal daran denken, dass er auch seinen Beitrag zum Erscheinungsbild seiner Heimatstadt leisten muss“, so Zenker, der zusammen mit den Mitgliedern der IG1 schon überlegt, wie man diesen Unarten entgegenwirken kann. „Wir überlegen, einen Bußgeld-Katalog zu erstellen. Wer einfach seinen Kaugummi aufs Pflaster spuckt, sollte daran denken, dass das für seinen Geldbeutel schmerzhafte Konsequenzen haben kann“, zeigt Zenker kein Verständnis für Schmutzfinken. „Vielleicht bringen drohendes Bußgeld und ähnliche Konsequenzen diese Menschen dazu, ihr Verhalten zu überdenken.“