Neue Wege für Radfahrer am Otto-Hausmann-Ring

Im Zuge der Asphaltierung hat die Stadt auch die neuen Wege für Radler markiert. Noch kommen nicht alle damit zurecht.

Foto: Andreas Fischer

Varresbeck. Donnerstagfrüh an der Kreuzung Otto-Hausmann-Ring/Düsseldorfer Straße: Aus Richtung Dornap kommend wartet die Linksabbieger-Schlange auf Grün zum Abbiegen auf den Otto-Hausmann-Ring. Es wird Grün — und brenzlig: Rechts an der wartenden Schlange schießt ein Wagen auf der neuen Radler-Linksabbieger-Spur vorbei, fährt über die Kreuzung und drängelt sich dann vor den anderen Linksabbiegern auf dem Otto-Hausmann-Ring. Klarer Fall: Die neue Aufteilung auf der vielbefahrenen Kreuzung ist noch nicht bei jedem angekommen.

Foto: Andreas Fischer

Jahrelang gab es für Linksabbieger von der Düsseldorfer Straße auf den Otto-Hausmann-Ring zwei Spuren. Das ist vorbei. Jetzt gibt es dort jeweils einen Streifen für Radfahrer und eine Spur für den motorisierten Verkehr. Rainer Widmann, städtischer Verkehrsplaner und Radexperte, kennt die Probleme: „Das ist Gewöhnungssache und einmal mehr eine Frage der Rücksichtnahme.“

Wie angekündigt, ändert sich auch entlang des Otto-Hausmann-Rings eine ganze Menge: Den Berg hinauf gibt es jetzt bis auf Höhe der Bushaltestelle Dorp einen zwei Meter breiten Radweg. Die Markierungen samt blauer Radler-Hinweisschilder werden in dieser Woche aufgebracht.

Wichtig: Dieser Radweg führt laut Widmann definitiv nur in eine Richtung. Wer den Otto-Hausmann-Ring per Fahrrad hinunter fährt, muss nach wie vor auf der Straße fahren. Laut Widmann ist es nicht möglich, auch bergab noch eine Spur für Radfahrer abzuzwacken: „Dort parken Autos und Lkw, und damit ist einfach zu wenig Platz.“

Die neuen Markierungen auf dem Otto-Hausmann-Ring sollen Radfahrern den Einstieg auf die zum Rad- und Gehweg umfunktionierte Nordbahntrasse erleichtern. Zugänge sind am Dorp und am Eskesberg. Die Kosten für die Markierungen dafür sind im Paket der wochenlangen Sanierung an der Kreuzung Otto-Hausmann-Ring enthalten. Die Stadt hat für die Sanierung, die erhebliche Verkehrsbehinderungen verursacht hat, insgesamt 450.000 Euro ausgegeben.