Leben im Denkmal Neues Leben in der alten Fabrik Wiemer
Krefelder Unternehmen investiert 2,2 Millionen Euro. Lob von Stadt und Bürgerverein.
Uellendahl. Wie lange der Bau leer stand, lässt sich gar nicht mehr genau sagen. Die Scheiben waren eingeschlagen, das gesamte Gebäudeensemble verfiel mehr und mehr. „Wir hatten schon die Angst, dass es irgendwann abgerissen wird“, sagt Wolfgang Nicke vom Bürgerverein Uellendahl mit Blick auf die ehemalige Fabrikanlage Wiemer am Bornberg 95/97. Doch jetzt gibt es eine Lösung für den denkmalgeschützten Komplex mit seinen rund 1600 Quadratmetern Fläche. Die Krefelder „Renaissance Immobilien und Beteiligungen AG“ steckt 2,2 Millionen Euro in die Sanierung. Ausschlaggebend für den Kauf war laut Vorstand Christian Baierl die Begeisterung für die Architektur und die Historie der Gebäude. Voraussichtlicher Beginn der Arbeiten ist im Sommer 2017, so Sprecher Dirk-W. Naas. Mitte kommenden Jahres sollen das ehemalige Fabrikantenhaus und das Fabrikgebäude wieder strahlen.
Zur Freude des Bürgervereins. „Das ist natürlich in unserem Sinne“, sagt Nicke. Vor allem, wenn, wie das Krefelder Unternehmen angekündigt habe, der Bau aufwendig restauriert werde. Auch Jochen Braun, Ressortleiter Bauen und Wohnen bei der Stadt Wuppertal, sieht die Immobilie in guten Händen. „Die Gebäude waren auf dem absteigenden Ast.“ Mindestens 15 Jahre herrschte dort nun schon Leerstand. Mit der Renaissance AG habe man positive Erfahrungen gemacht. „Die gehen gut mit Denkmälern um.“ Das Krefelder Unternehmen besitzt nach eigenen Angaben unter anderem Immobilien am Wichlinghauser Markt und an der Flensburger Straße.
Wie die Gebäude in Zukunft genutzt werden, darüber gibt es derzeit erste Gespräche mit Interessenten. Das Gelände ist als Gewerbegebiet ausgewiesen. „Hier kann auch nur Gewerbe rein“, betont Naas. Schaffung von Wohnraum sei kein Thema, bestätigt Jochen Braun. „Wir haben ohnehin zu wenige Gewerbeflächen.“