Ölbergfest: Feuerwerk, Musik und Tee mit der Queen
Auch beim sechsten Mal haben sich die Ölberger wieder viel einfallen lassen.
Ölberg. Alle zwei Jahre wird es in den ohnehin sehr engen Straßen des Ölbergs noch etwas enger als sonst. Auch am Samstag lockte das beliebte Ölbergfest wieder viele Menschen in den Stadtteil. Robert Heinmüller, treuer Besucher und Fan des Festes, weiß auch warum: „Die Mischung macht’s. Gutes Essen, überall tolle Musik und vor allem trifft man hier immer jede Menge Leute.“
Und zwar nicht nur Bekannte und Freunde, sondern sogar echt Berühmtheiten: Die „Queen“ höchstpersönlich lud in der Schusterstraße zum Tee. „Hier ist alles royal“, verkündet „Queen“ Cordula Stöttner stolz. „Englische Teebrötchen, Kuchen nach dem Originalrezept des Königshauses und natürlich Tee.“
Die Ölberger gestalten ihr Fest selbst, trotz seiner Größe bleibt es nachbarschaftlich, viele Anwohner sitzen an Tischen und auf Sofas vor ihren Häusern. So auch Alma Hofmann. „Na klar stell’ ich mein Sofa raus, das ist doch schön“, sagt sie. Und sie muss auch nicht allein darauf sitzen. Ihr alter Bekannter Holger Kottenstein hat neben ihr Platz genommen. „Das ist das schöne an diesem Fest. Man trifft ständig jemanden, den man kennt“, so der Vohwinkler.
Auf den zahlreichen Bühnen ist den ganzen Tag Programm, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Auch der Wuppertaler U-Club ist wieder mit einer eigenen Party vertreten und versetzt das Publikum mit Pyrotechnik und lauten Bässen in Ekstase.
Doch oft sind es gar nicht die großen Bühnen, auf denen die große Musik spielt. Immer wieder bilden sich mitten auf der Straße Trauben von Menschen. Ob Musikantentruppe oder Schlagzeugsolistin — die Künstler verwandeln den ganzen Ölberg in ein Klangspektakel und ernten jede Menge Applaus für ihr Können.
Um halb 12 geht mit dem traditionellen Feuerwerk knallend und funkelnd das sechste Ölbergfest zu Ende. Zumindest offiziell. Denn auf den Sofas des Ölbergs — drinnen und draußen — geht es teilweise noch bis in die frühen Morgenstunden weiter.
Organisator Uwe Peter ist am nächsten Morgen erschöpft, aber glücklich: „Es hat alles hervorragend funktioniert, wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. Besser hätte es gar nicht laufen können.“