Parks und Plätze der Südstadt kennenlernen
Am kommenden Samstag stehen in der Reihe „Park des Monats“ der Klophaus- und Barmenia-Park sowie der Uellenberg-Platz auf dem Programm.
Südstadt. Mit der Wolkenburgtreppe fing alles an. Seit die Verbindung zwischen Wolkenburg und Wormser Straße nach jahrelanger Sperrung im vergangenen Herbst wieder eröffnet worden war, rückte auch der Klophauspark wieder mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Selbst eingefleischte Südstädter kamen bei dessen Namen oft ins Grübeln, so versteckt und schlecht angebunden lag das Areal. „Das ist jetzt zum Glück anders“, sagen Brigitte Alexander und Antonia Dinnebier, die den Klophauspark am kommenden Samstag in der Reihe „Park des Monats“ für den Förderverein Historische Parkanlagen präsentieren.
Doch der Park, der einst aus dem Privatgarten der Villa des Modewarenhausbesitzers und Kunstmäzens Ludwig von Lilienthal hervorging, ist nur der Startpunkt eines „schönen, langen Spaziergangs auf die Südhöhen“, wie Dinnebier ankündigt. Denn: „Die Wolkenburgtreppe macht ja nur Sinn, wenn sie weitere Verbindungen schafft.“ Ziel am Samstag werden deshalb auch der Barmenia-Park und der Uellenberg-Platz sein. „Wir wollen auch die bekannter machen“, erklärt Alexander.
Dass es im Klophauspark aufwärts gehe, zeige unter anderem die Tatsache, dass es jetzt endlich einen Kümmerer für den kleinen Pavillon geben wird. Zukünftig soll der regelmäßig „bespielt“ werden, so Alexander. Insgesamt müsse der Park aber noch mehr belebt werden. „Vielleicht mit einem kleinen Platz zum Grillen“, schlägt sie vor. Was im Klophauspark definitiv fehle, so Dinnebier und Alexander, seien noch einige Sichtachsen. Zwar gibt es bereits ein schönes Rondell, von dort versperren aber einige Gewächse den Blick, zum Beispiel in Richtung Skulpturenpark Waldfrieden oder eben Barmenia-Park.
Die räumliche Verbindung schafft dafür der Liesegangweg. Über ihn erreicht man die Ronsdorfer Straße und von dort die imposanten Barmenia-Neubauten. Vor den drei Blöcken liegen die künstlich angelegten Teiche — mit Cragg-Skulptur. Ein paar Meter weiter lockt dann der kleine, aber feine Barmenia-Park, ebenfalls mit einigen Cragg-Werken. „Fast schon ein kleiner Skulpturenpark“, sagt Dinnebier schmunzelnd angesichts des „großen Bruders“ am Hesselnberg. Vor allem sei der Barmenia-Park aber ein „niederschwelliger Zugang zu großer Kunst“.
Angelegt wurde das Areal in den 1950er Jahren. Die Anlage am südlichen Hang des Tals erstreckt sich um den Sitz der Barmenia. Obwohl in Privatbesitz ist sie öffentlich zugänglich — was viele Wuppertaler auch nutzen, wie ein Rundgang zeigt. „Auf sattem Rasenteppich entfaltet sich der Skulpturenpark (4,55 ha) mit Gehölzgruppen und schönen Staudenbeeten. Von hier sind außerdem abwechslungsreiche Fernblicke auf die Stadt zu genießen“, kündigt der Förderverein auf seinem Flyer an. Wer sich sattgesehen hat, kann dann zum Abschluss am Samstag noch den Uellenberg-Platz kennenlernen. Ein ehemaliger Siedlungsplatz, der im Laufe der Jahre in eine kleine Parkanlage umgewandelt wurde. Über Barmenia- bzw. Kronprinzenallee und Dürerstraße ebenfalls nur einen Steinwurf entfernt.