Rodung für 76 Wohnhäuser in Sonnborn

An der Kirchhofstraße soll es im Oktober losgehen: Geplant sind Reihen- und Doppelhäuser.

Sonnborn. Erdgeschoss, Obergeschoss, Dachgeschoss. Weiß, bodentiefe Fenster. Meist Flachdach, mal Satteldach. So wird derzeit überall gebaut, und so werden auch die geplanten Doppelhaushälften und Reihenhäuser an der Kirchhofstraße in Sonnborn aussehen. „Wuppertaler Zooterrassen“ nennt der Projektentwickler Bonava aus Fürstenwalde/Spree das Vorhaben im Wuppertaler Westen — im Zooviertel liegt es indes nicht. Das befindet sich auf der anderen Seite der Wupper. Vorgesehen ist der Bau von 76 Wohnhäusern in Sonnborn. Auf einem rund 30 000 Quadratmeter großen Areal an der Kirchhofstraße soll bis Ende 2020 das Quartier „Zooterrassen“ mit 54 Reihenhäusern, zwölf freistehenden Einfamilienhäusern und zehn Doppelhaushälften entstehen.

„Ab Oktober beginnen wir mit der Rodung und den Erschließungsarbeiten für die Grundstücke. Der eigentliche Spatenstich für die ersten Häuser an den ‚Zooterrassen’ folgt dann voraussichtlich Anfang 2018“, sagt Bonava-Projektleiter Stephan Pütz. Der Verkauf der Häuser zu Preisen ab 288 000 Euro sei bereits angelaufen. Insgesamt fünf verschiedene Haustypen soll das Quartier umfassen, die Grundrisse bieten je vier, fünf oder sechs Zimmer sowie 169 bis 201 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche inklusive Keller.

Die Grundstücksgrößen samt Garten, Garage und einem weiteren Stellplatz variieren zwischen 200 und 570 Quadratmetern. „Dank der Hanglage und stufenförmigen Aufteilung bieten die Häuser künftig einen weiten Blick über das Stadtgebiet“, wirbt Bonava.

Von Anwohnerseite gab es teils deutliche Kritik an dem Vorhaben. Die Nachbarn kritisieren vor allem den Wegfall der rund drei Hektar großen Grünfläche nördlich des neuen Friedhofs. Außerdem befürchten sie eine Zunahme des Verkehrs und mehr Lärm. Die Stadt betont dagegen die Chance zur Aufwertung des Stadtteils durch den Zuzug junger Familien. Die verkehrliche Anbindung ist von der Kirchhofstraße aus parallel zur privaten Zufahrt im südlichen Bereich des Geländes vorgesehen.

Die Fläche hat der Investor von der Evangelischen Kirchengemeinde Sonnborn erworben. Diese ist durch ihre weiterhin schwierige finanzielle Situation auf die Einnahmen dringend angewiesen.

Zur Abholzung des Baumbestandes auf dem bislang unbebauten Gebiet schreibt das Unternehmen: „Für die notwendige Fällung des aktuellen Baumbestands auf dem Gelände leistet Bonava im nahegelegenen Katernberg einen hundertprozentigen Ausgleich.“

Das neue Quartier in Sonnborn ist eines von mehreren Bauvorhaben des deutsch-schwedischen Projektentwicklers in der Region. Weitere Vorhaben finden sich unter anderem in Schwerte, Hattingen, Velbert und Ratingen.