Schwimmoper wegen Chlor-Alarm im Keller evakuiert

Ein defekter Tank sorgte gestern für einen Einsatz der Feuerwehr. Das Bad bleibt vorerst geschlossen.

Wuppertal. Großeinsatz in Elberfeld: Ein leck geschlagener Tank mit Chlorbleiche hält in der Schwimmoper die Feuerwehr auf Trab. 30 Kräfte der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr arbeiten seit 14.30 Uhr an der Südstraße.

Die Löschfahrzeuge blinken warnend, Absperrbänder flackern, Pumpen und Motoren dröhnen, zwei Feuerwehrmänner in Ganzkörper-Schutzanzügen mit Atemmasken eilen zum Hintereingang des Bades. Derweil stehen Servicemitarbeiter in ihren T-Shirts und kurzen Hosen frierend in der Kälte, Schaulustige sehen sich schaudernd das Spektakel an, eine Hochzeitsgesellschaft aus dem Lokal gegenüber beobachtet das Großaufgebot der Feuerwehr. Ein leichter Chlorgeruch dringt aus dem Schwimmbad nach außen.

Im Inneren pumpen die Feuerwehrleute einen 1.000-Liter-Tank mit Chlorbleichlauge in der Chlor-Elektrolyt-Anlage im Keller der Schwimmoper aus: Im Tank wird chlorhaltige Lauge aufbewahrt - und genau dort gibt es, vermutlich wegen eines Materialfehlers, ein Leck.

Durch dieses strömte ätzende Lauge in eine Sicherungswanne, die den Lagertank umgibt und ließ dessen Alarmfühler anschlagen. "Das sind so geringe Mengen, das riecht man nicht einmal", sagt Peter Friese vom Gebäudemanagement.

Die Ingenieur-Rufbereitschaft der Stadt geht auf Nummer Sicher und veranlasst sofort die Evakuierung der Schwimmoper, als die Einsatzkräfte der Feuerwehr anrücken, um die Chlorlauge in einen Spezialbehälter umzufüllen.

"Für unsere Badegäste bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr", erklärt Stadtsprecherin Martina Eckermann am Abend auf WZ-Nachfrage. Das Sicherheitssystem habe einwandfrei funktioniert. Die Schwimmoper selbst bleibt allerdings bis auf Weiteres geschlossen. Anfang nächster Woche steht fest, wie lange die Reparaturen in der Elektrolyt-Anlage dauern.