Wie eine Schankwirtschaft zum Restaurant wurde
Die Gastlichkeit wird in dem altbergischen Haus seit 1856 gepflegt.
Küllenhahn. Verwinkelte Räume, niedrige Decken — Klaus Schwarz führt gern durch sein Elternhaus. Dort betreibt er das Restaurant Schwarz, in zweiter Generation. „Bitte ducken“, sagt Schwarz, es geht durch den Keller, in die verschiedenen Lagerräume.
Wann das denkmalgeschützte Haus genau gebaut wurde, weiß niemand. Was man weiß: 1856 hat in dem altbergischen Haus an der Küllenhahnerstraße die „Schankwirtschaft Abraham Pandel“ eröffnet.
„Ich habe natürlich auch nur davon gelesen“, sagt Schwarz und lacht, als er von Wanderern oder den Spielern des Fußballclubs BV 08 Germania erzählt, die im damaligen Pandels zu Gast waren. „Täglich altbekannte gute Kaffee-Restauration, helles Bier, reine Weine und Liköre, angenehmer Aufenthaltsort für Ausflügler“, stand im Führer von Cronenberg um 1909.
Obwohl das Haus im Lauf der Jahre immer wieder modernisiert wurde und auch heute noch immer wieder den Anforderungen moderner Gastronomie angepasst wird, ist die Tradition, besonders im vorderen Restaurantbereich, erhalten geblieben.
Die traditionelle bergische Einrichtung passt zur guten deutschen Küche. Auch sie passt Schwarz immer wieder dem Lauf der Zeit an: „Gerade in der Innenstadt entwickelt sich alles immer mehr in Richtung Franchise-Gastronomie und das macht es traditionellen Betrieben natürlich schwer.“ Also zieht er mit, bietet eine Auswahl an Burgern neben klassischem Wienerschnitzel oder Steak.
Während es vorn zur Straße hin tagtäglich trubelig ist, gibt es hinten zwei Gesellschaftsräume, die für Geburtstage, Hochzeiten oder andere Anlässe genutzt werden können. Jede Menge Fotos im Flur, in Schwarzweiß und in Farbe, erinnern an die vielen Feste, die hier gefeiert wurden.
Im Sommer wird der Parkplatz hinter dem Haus in einen Biergarten verwandelt: Dann räumt Schwarz das anliegende Lager, einen ehemaligen Stall, aus. Er baut die Gartenmöbel auf und spannt die Sonnenschirme auf.
„Mein früheres Kinderzimmer ist heute mein Büro“, sagt Klaus Schwarz schmunzelnd. Vieles von der Geschichte seines Elternhauses erfährt er von Zeitzeugen, die bei ihm einkehren.
Ein Zug, der dem Restaurant Schwarz im Lauf derlangen Zeit geblieben ist: Neben den Stammkunden kehren auch immer wieder Touristen in dem altbegischen Haus an der Küllenhahner Straße ein.