Hindenburgstraße: Einspruch ist abgelehnt — Start frei für Bebauung
Das Hauptverfahren läuft noch. Bauantrag ist aber bereits gestellt. Anwohner kritisieren weiter die Pläne.
Zoo. Der Weg ist frei für die neue Wohnbebauung an der Hindenburgstraße — erst einmal: Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hat den Eilantrag von Anwohnern gegen die Pläne abgelehnt. Die Firma Pro Objekt kann damit jetzt loslegen. „Der Bauantrag ist eingereicht“, sagt Investor Wolf Neudahm. Er rechnet damit, in vier Wochen die Baugenehmigung zu erhalten.
Die Stadt hatte sich in der Vergangenheit — trotz massiver Proteste aus der Anwohnerschaft und Teilen der Politik — für die Bebauung eingesetzt Bereits in dieser Woche haben die ersten Vorarbeiten begonnen, so Neudahm. Bis Ende Februar müssen alle Rodungsarbeiten abgeschlossen sein.
Einen Haken gibt es dabei aus Sicht des Investors aber noch: Das Hauptverfahren vor dem OVG — die sogenannte Normenkontrollklage — ist noch nicht abgeschlossen, wie Marc Walter, Abteilungsleiter im Ressort Bauen und Wohnen der Stadt, erklärt. Anwohner hatten insbesondere aufgrund von zu erwartenden Lärmbelastungen gegen den gesamten Bebauungsplan geklagt. Das Risiko läge jetzt bei Pro Objekt, so Walter. Wolf Neudahm geht aber nicht davon aus, dass das OVG beim Hauptverfahren für die Anwohner entscheidet.
Fünf Häuser mit 26 Wohnungen mit eigenem Spielplatz und einem eigenen Zugang zur Sambatrasse sollen entstehen. Neudahm rechnet mit einer Bauzeit von 18 Monaten. Das Interesse sei groß. „14 der 26 Einheiten sind bereits verkauft.“
Bei Hubertus und Gabriele Gees, die die Anwohnerschaft vertreten, herrscht Enttäuschung. Auf dem Gelände, das bebaut werden soll und zum Großteil der evangelischen Gemeinde gehörte (siehe Infokasten), lagen unter anderem noch Kleingärten. Einer davon war seit mehreren Jahren zur zweiten Heimat für Jugendliche „mit eher schwierigem Hintergrund“ geworden, wie das Ehepaar betont. „Wir haben aber noch Hoffnung und werden die Klage nicht zurückziehen“, kündigt Hubertus Gees an. Die Einwände blieben bestehen. Nachteile für die Umwelt seien zu erwarten, außerdem seien die Häuser zu massiv, hieß es immer wieder. Auch die Bezirksvertretung Elberfeld-West hatte das moniert, der Rat dem Projekt allerdings zugestimmt. Begründet wurde das unter anderem damit, dass die Stadt attraktiven Wohnraum anbieten wolle.