Einbruch und Trickdiebstahl: Wie sich Senioren schützen

Sicherheitsbeauftragte beraten im Bandwirkermuseum Menschen, wie sie Einbreche und Trickdiebstähle verhindern.

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Ronsdorf. Sie kommen nicht nur im Schutz der Dunkelheit, sondern gerne auch am hellen Tag: Einbrecher und Betrüger haben es oft auf Senioren abgesehen. Und die Zahlen, die der Senioren-Sicherheitsbeauftragte Hartmut Stöppel seinen Zuhörern bei einer Beratung im Ronsdorfer Bandwirkermuseum präsentiert, sprechen für sich: Nur etwa zehn Prozent der Wohnungseinbrüche werden aufgeklärt, doch bei immerhin 43 Prozent scheitert der Versuch an geeigneten Sicherheitsmaßnahmen. Und um genau die ging es in der Informationsveranstaltung.

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„Der Einbrecher braucht nur einen stabilen Schraubenzieher und öffnet damit jede ungesicherte Tür und jedes ungesicherte Fenster in Sekundenschnelle“ so Stöppel. Prävention ist entscheidend. Sicherheitsbeschläge, ein innen angebrachtes Kastenschloss und vor allem: immer die Tür abschließen — sonst droht der Verlust des Versicherungsschutzes. „Wenn der Einbrecher nach zwei bis drei Minuten nicht in Haus oder Wohnung ist, gibt er sein Vorhaben auf“, erklärt Stöppel.

Ute und Klaus Dieter Rübel, die zu der Beratung gekommen sind, machen sich Gedanken, wo die Schwachpunkte an ihrem Haus sind und wie sie ihr Hab und Gut schützen können. „Man kann ja immer etwas verbessern und hier bekommen wir wertvolle Tipps dafür.“ Bei einem Punkt ist Klaus Dieter Rübel konsequent. „Mein Vater war auch Polizist und der hat mich gelehrt niemals Fremde in die Wohnung zu lassen“, berichtet er.

Und damit gab er schon den wichtigsten Tipp zum zweiten Teil der Sicherheitsberatung: die Maschen der Trickbetrüger. Ingrid Lenkeit, Bernd Obermeier und Gerhard Cramer sind neu im Team der Sicherheitsbeauftragten. Sie warnten vor dem Enkeltrick, mit dem noch kürzlich in Cronenberg ein Senior um einen fünfstelligen Eurobetrag betrogen wurde. Von dubiosen Anrufen kann auch das Ehepaar Westemeyer berichten: Bei ihnen klingelte neulich das Telefon, der Anrufer kam den beiden sofort seltsam vor. „Wir haben direkt aufgelegt und mit der Nummer im Internet dann recherchiert, dass der Anruf aus Italien kam.“ Und ausgerechnet vor Betrügern aus Italien wurde gerade durch die Polizei gewarnt.

Vielfältig sind auch die Tricks mit denen Täter versuchen, in die Wohnung zu gelangen. „Seien Sie wachsam, lassen Sie sich den Ausweis zeigen, und im Zweifel machen Sie die Tür zu“, so die Experten. Es gebe in Ronsdorf zwar keine erhöhte Kriminalitätsrate, dennoch will Christel Auer, Vorsitzende des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins, demnächst noch mit Interessierten an einem Beratungstermin im Polizeipräsidium teilnehmen.