Jugendgefängnis: Pfarrerin Hollander eingeführt
Ronsdorf. Mit einem beeindruckenden Gottesdienst wurden am Sonntag zwei evangelische Geistliche in ihrem Dienst im neuen Jugendgefängnis in Ronsdorf begrüßt. Für den einen, den bisherigen Gefängnispfarrer in der JVA Simonshöfchen, Jönk Schnitzius, war es lediglich der Umzug an einen neuen Wirkungsort.
„Wir freuen uns, dass Du mit Deinen Erfahrungen und Deiner Offenheit für die Menschen an diesem Ort bist”, sagte die Superintendentin des Kirchenkreises Wuppertal, Ilka Federschmidt, in ihrer Ansprache.
Für die andere, die Pfarrerin Ulrike Hollander, war der Wechsel in die Gefängnisarbeit ein größerer Schritt. Sie wurde daher mit einer formellen Beauftragung ihrer Kirche und Segnung durch die Superintendentin offiziell in ihre neue Pfarrstelle eingeführt. In mehreren sehr persönlichen Grußworten ehemaliger Kolleginnen wurde deutlich, dass Ulrike Hollander an ihrer alten Wirkungsstätte im Berufskolleg Kohlstraße eine mehr als große Lücke hinterlässt. Ihren Wechsel in die Gefängnisarbeit begründet sie so: „Mein besonderes Interesse gilt der Seelsorge und der Arbeit mit Menschen, die es im Leben nicht so leicht haben.“ Ab März leben in der JVA Ronsdorf — Baukosten: 124 Millionen Euro — 150 Untersuchungshäftlinge und 360 Strafgefangene.