Der FSV Vohwinkel hat endlich seinen Kunstrasen
Die Stadt hat den neuen Platz abgenommen.
Vohwinkel Nur knapp eine Stunde dauerte die Abnahme des neuen Kunstrasens auf dem Sportplatz Lüntenbeck, dann fachsimpelten Rolf Szymanski und Co. Vertreter der Stadt als Zuschussgeber, Architekt und Bauunternehmen schon wieder über die Deutsche Elf bei der WM in Brasilien.
Soll heißen, alles paletti beim FSV. Nur gut drei Monate nach dem ersten Spatenstich ist die einstige Asche in der Lüntenbeck makellosem Kunstrasen der neuesten Generation gewichen. „Hier könnte ab sofort gespielt werden“, freute sich Szymanski
Bis der erste Ball über das mit 150 Tonnen und 37 Tonnen Granulat beschwerte Grün rollt, wird es allerdings wohl noch etwas dauern. Grund: Die Kabinen, die der Verein auf eigene Kosten und größtenteils in Eigenleistung saniert und vergrößert, werden wohl erst zu Saisonbeginn Ende August fertig.
„Wir haben ja noch die Waldkampfbahn, und von dort hierhin ist es ja nur ein Kilometer“, weist Szymanski allerdings schon eine Alternative auf, die vor allem für die erste Mannschaft, die am 12. Juli ihr Training beginnt, ziehen dürfte.
„Klar, hier wollen möglichst schnell alle drauf“, freut sich auch Geschäftsführer Thomas Kobsch. Vereinsintern werde man das auch allen ermöglichen. Ungebetenen Besuch von außerhalb werde der Zutritt allerdings künftig durch eine komplette Umzäunung verwehrt. „Dafür ist die neue Anlage zu wertvoll, als dass sie uns unbeaufsichtigt vielleicht demoliert wird“, so Kobsch. Erfahrungen aus Beyenburg, wo ungebetene Gäste auf dem Kunstrasen mal ein Feuerchen gemacht hatten, dienen da als Warnung.
Die neue Anlage war dem Verein schließlich teuer. Auf 550 000 Euro waren die Kosten mal angesetzt, durch ein paar Zusatzleistungen, unter anderem das komplette Pflastern des Eingangsbereichs und eine Komplettsanierung statt der zunächst geplanten Renovierung der Kabinen ist noch etwas draufgekommen. Der städtische Zuschuss ist dabei auf 49 Prozent der Ursprungssumme gedeckelt.
„Das Geld fließt nächstes Jahr und kommt aus der Sportpauschale“, versprach Thomas Hornung vom Sportamt. Beim FSV hebt man die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und den Baufirmen hervor und ist einfach nur stolz. Vor drei Wochen hatte die Kunstrasenfirma Polythan sogar eine Delegation des SSC Neapel in die Lüntenbeck eingeflogen, der sich für ihr Nachwuchszentrum für den gleichen Kunstrasentyp interessiert.
Da wären wir schon fast wieder bei der WM. Beim FSV fühlt man sich jedenfalls schon jetzt als Gewinner.