Wuppertal Haaner Straße: Verkehrssituation entspannt sich langsam

Nach acht Monaten ist die Haaner Straße wieder befahrbar. Aufgrund von Baustellen wird es jedoch weitere Sperrungen geben.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Autofahrer und Anwohner können aufatmen. Seit vergangener Woche ist die Haaner Straße wieder durchgehend befahrbar. Auch die Einschränkungen im Kreuzungsbereich der Vohwinkeler Straße sind Vergangenheit. Hier stehen wieder beide Fahrspuren zur Verfügung. Damit wird die Verkehrssituation im Westen des Stadtteils deutlich entlastet. Immerhin war die Haaner Straße rund acht Monate lang gesperrt. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) hatten im unteren Bereich zwischen Neulandweg und Vohwinkeler Straße Gas- und Wasserleitungen verlegt. Die komplette Sperrung der vielbefahrenen Haaner Straße sorgte für starke Verkehrseinschränkungen. Autofahrer mussten über den Kaiserplatz oder die Corneliusstraße ausweichen. Letztere fiel wegen Bauarbeiten als Umleitung zeitweise ebenfalls aus, so dass die Sperrung bis ins Vohwinkeler Zentrum spürbar war. Auch die Bewohner der Siedlung Bremkamp mussten zusätzlichen Verkehr hinnehmen, da der Neulandweg als Abkürzung diente.

„Wir merken deutlich, dass die Haaner Straße wieder frei ist“, sagt die zweite Siedlungsvorsitzende Henrike Malangeri. Es gebe jetzt weniger Verkehr am Neulandweg. Dieser sei trotz der hier geltenden Anliegerregelung teilweise auch von größeren Fahrzeugen als Ausweichstrecke genutzt worden. „Dadurch hat sich der Zustand der Fahrbahn erheblich verschlechtert“, sagt Siedlungsvorsitzender Bernd Bahlmann. Eigentlich hätte die Sperrung schon vor zwei Monaten aufgehoben werden sollen. Die WSW hatten allerdings im Boden viele alte Kabel und Rohre gefunden, die nirgends verzeichnet waren. Diese mussten erst identifiziert und entfernt werden.

Jetzt hoffen die Anwohner, dass auch die weiteren Kanalbaustellen der Stadtwerke zeitnah beendet werden. Derzeit kommt es noch im Einmündungsbereich zum Ludgerweg zu Einschränkungen. Hier regeln zwei Baustellenampeln den Verkehr. „Wir gehen davon aus, dass dieser Bereich in drei bis vier Wochen fertig ist“, erklärt der zuständige WSW- Entwässerungsexperte Carl Bernhard Düsterloh. Danach sind die Baumaßnahmen allerdings noch nicht beendet. Im zweiten Bauabschnitt gehen die Entwässerungsmaßnahmen im nächsten Jahr im Ludgerweg zwischen der Einmündung Vohwinkeler Straße und dem Bolzplatz weiter. Auch unterhalb des Ludgerwegs ist in Richtung der Straße zur Linden ein Kanal geplant. Zwischen dem unteren Neulandweg und dem Bremkamp ist ein weiterer Kanal vorgesehen. Auch die Vohwinkeler Straße wird im Kreuzungsbereich zur Haaner Straße erneut einspurig. Hier müssen weitere Versorgungsleitungen verlegt werden. Die Stadtwerke bedauern die Verkehrsbeeinträchtigungen, betonen allerdings, dass es zu den aktuellen Maßnahmen keine Alternative gebe. Diese seien bereits seit mehreren Jahren geplant. Ziel des Gesamtkonzepts ist die Umleitung der Niederschläge zum Regenrückhaltebecken im Bereich der Straße zur Linden. Bisher münden diese zu einem großen Teil im überlasteten Krutscheider Bachsystem. Das komplette Entwässerungsprojekt wird laut WSW Ende 2017 abgeschlossen. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten aller Maßnahmen auf knapp zwei Millionen Euro. „Damit haben wir dann endlich eine gute Entwässerungssituation im Vohwinkeler Westen“, sagt der WSW Planungsleiter für Stadtentwässerung, Christian Massing. Die Stadtwerke hatten diesbezüglich auch schon im Vohwinkeler Zentrum umfangreiche Maßnahmen an der Kaiserstraße und an der Bahnstraße durchgeführt. Auch dort sorgten Großbaustellen für verkehrliche Einschränkungen. Dafür gibt es jetzt deutlich weniger Probleme durch vollgelaufene Keller bei Starkregen.